Du ziehst dein Workout konsequent durch, ernährst dich bewusst, trackst vielleicht sogar deine Kalorien – und trotzdem bleibt der flache Bauch ein Wunschtraum? Frustrierend, klar. Aber bevor du dir selbst die Schuld gibst, solltest du wissen: Manchmal steckt etwas ganz anderes dahinter, als zu wenig Training oder die „falsche“ Ernährung. Dein Körper sendet dir womöglich ein Signal, das du nicht ignorieren solltest.
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Sabotieren deine Hormone den flachen Bauch?
Eine der häufigsten, aber oft übersehenen Ursachen: Hormonelles Ungleichgewicht. Besonders das Zusammenspiel von Östrogen, Progesteron und Testosteron beeinflusst nicht nur deinen Zyklus, sondern auch, wie und wo dein Körper Fett speichert – inklusive Bauchregion. Ein zu hoher Östrogenspiegel zum Beispiel (Stichwort: Östrogendominanz) kann dazu führen, dass vermehrt Fett im Bauchbereich eingelagert wird.
Auch ein niedriger Progesteronspiegel, wie er bei vielen jungen Frauen durch Zyklusunregelmäßigkeiten oder die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel auftreten kann, hat Einfluss auf Wassereinlagerungen und die Verdauung. Das Ergebnis: Der Bauch wirkt dauerhaft aufgebläht oder weicher, selbst wenn du dich super fit fühlst.
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Bauchmuskeln sind nicht alles
Der Mythos, dass ein flacher Bauch allein durch viele Bauchmuskelübungen entsteht, hält sich hartnäckig. Dabei spielen viele Faktoren zusammen – darunter auch dein Hormonhaushalt. Was viele nicht wissen: Auch eine zu starke sportliche Belastung kann den Hormonhaushalt durcheinanderbringen. Dein Körper registriert intensives Training unter Umständen als „Stress“ und fährt hormonelle Prozesse zurück – zum Beispiel die Ovulation. All das beeinflusst wiederum, wie sich dein Körperfett verteilt.
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Du willst einen flachen Bauch? Höre auf deinen Körper
Ein flacher Bauch ist kein Indikator für Gesundheit – und schon gar nicht für deinen Wert. Wenn du merkst, dass dein Körper nicht so reagiert, wie du es erwartest, kann es an tieferliegenden Ursachen liegen. Hormonelle Themen lassen sich durch einen Besuch bei Gynäkolog:innen oder Endokrinolog:innen abklären, individuell und ganz ohne Scham. Du bist nicht „zu wenig diszipliniert“ – dein Körper funktioniert einfach komplexer, als ein TikTok-Fitnesshack es darstellen kann. Vertraue lieber auf dein eigenes Bauchgefühl.

Sarah ist ausgebildete Fitnesstrainerin mit B-Lizenz und war selbst bereits Trainerin im Gym. Sie hebt nicht nur schwere Eisen, sondern probiert sich immer wieder in neuen Sportarten aus.