Fleisch aus Pilzen klingt irgendwie abgefahren und macht gleichzeitig total viel Sinn. Wenn veganer Fleischersatz bereits zu deiner Ernährung gehört, dann hast du vielleicht schon mal von Myzelium-Meat gehört – diese pflanzliche Alternative soll nachhaltiger, gesünder und leckerer als Tofu & Co. sein. Das sagen zumindest die Hersteller. Aber warum sollen ausgerechnet Pilze der neue Vegan-Hype sein?
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Was ist Myzelium – und warum steckt es jetzt in deinem Burger?
Myzelium ist das Wurzelgeflecht von Pilzen – quasi das unterirdische Netzwerk, das Pilze miteinander verbindet. Dieses feine Geflecht besteht aus sogenannten Hyphen und ist extrem nährstoffreich. In der Lebensmitteltechnologie wird es gezielt gezüchtet, meist auf Getreide oder Pflanzenresten, und innerhalb weniger Tage zu einer festen, faserigen Masse „geerntet“, die echtem Fleisch in Konsistenz und Biss verblüffend ähnlich ist.
Diese Eigenschaften machen das Myzelium Meat so besonders
Was Myzelium von anderen veganen Fleischersatz-Produkten unterscheidet? Es ist nicht nur besonders nachhaltig (weil es kaum Wasser und Fläche braucht), sondern enthält auch natürlich viel Protein, Ballaststoffe und wichtige Mikronährstoffe wie Zink und Eisen – ohne künstliche Zusatzstoffe. Denn eines haben viele pflanzliche Alternativen gemeinsam: den Ruf, mit Zusatzstoffen vollgepumpt zu sein.
Veganer Fleischersatz mit Biss: Steak oder Pilz?
Viele klassische Fleischalternativen basieren auf Soja, Erbsen oder Weizen. Und ja, manchmal schmecken sie auch so. Myzelium-Meat dagegen punktet mit einer authentischen Textur und mild-würzigem Geschmack, der sich super marinieren oder würzen lässt. Ob als Burger-Patty, „Chicken“-Streifen oder vegane Wurst – das Pilz-Protein ist extrem vielseitig. Durch den Fermentationsprozess enthält es natürliche Umami-Noten, also perfekt, wenn du auf deftige Aromen stehst.
Bonuspunkt für Myzelium Meat: Es ist hypoallergen, also ideal für alle mit Soja- oder Glutenunverträglichkeiten.
Diese Brands bringen den „fleischigen“ Pilz auf deinen Teller
In den USA ist Meati einer der Vorreiter: Die Brand bietet Myzelium-Steaks und -Schnitzel an, die schon jetzt gehypt werden. In Europa zieht Enough aus den Niederlanden mit ihrer Marke Abunda nach. Sie beliefern unter anderem Food-Startups mit ihrem Pilz-Protein. Auch MyForest Foods mischt mit „Bacon“-Alternativen auf Pilzbasis kräftig mit. In den deutschen Supermarktregalen sind Produkte noch rar, aber das ändert sich schnell, also keep your eyes peeled!
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