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Ministerium warnt: Gefährliche Käfer breiten sich aus – das sollten Italienurlauber beachten

Das Ministerium warnt vor dem Japankäfer. Um die Verbreitung zu vermeiden, sollten Urlauber*innen wichtige Hinweise beachten.

Japankäfer
© Dionnisios Patricio/Wirestock Creators/Adobe

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Das Bundeslandwirtschaftsministerium schlägt Alarm: Ein winziger Käfer mit glänzend grün-goldenem Panzer versetzt Behörden und Naturschützer*innen in Sorge. Der Japankäfer (Popillia japonica), kaum größer als eine Kaffeebohne, gilt als einer der gefährlichsten invasiven Schädlinge Europas – und er reist bevorzugt im Gepäck von Urlauber*innen. Alle wichtigen Informationen.

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Japankäfer: Aufgepasst bei Urlauben in Italien und der Schweiz

Erstmals wurde ein Exemplar nun auch in Deutschland amtlich bestätigt. Damit ist die Sorge groß, dass sich der Schädling dauerhaft hierzulande etabliert. Besonders Reisende aus Norditalien und dem Süden der Schweiz, wo der Käfer bereits flächig auftritt, sollten höchste Vorsicht walten lassen.

Japankäfer
Der Japankäfer (Popillia japonica) ist ein ursprünglich aus Asien stammender Vertreter der Familie der Scarabaeidae (Blatthornkäfer). Credit: Andybirkey/Adobe

Der Japankäfer stammt ursprünglich aus Ostasien, und Forscher*innen entdeckten ihn 2014 erstmals auf dem europäischen Festland. Seither breitet er sich in Süd- und Mitteleuropa aus. Seine Gefährlichkeit liegt vor allem in seiner Vielseitigkeit: Die Larven leben im Boden und schädigen Wurzeln – vor allem von Gräsern. Die adulten Käfer fressen an über 400 verschiedenen Pflanzenarten, darunter Apfelbäume, Kirschlorbeer und Weinreben.

Der sogenannte „Skelettfraß“ hinterlässt ein charakteristisches Schadbild, denn die Käfer fressen das Blattgewebe restlos und lassen nur das Adergeflecht der Blätter übrig. Innerhalb kürzester Zeit schwächen oder zerstören sie auf diese Weise ganze Pflanzen. Da der Käfer in Deutschland keine natürlichen Feinde hat, wäre seine dauerhafte Ansiedlung ein ernsthaftes Risiko für Landwirtschaft, Gärten und Ökosysteme.

Japankäfer
Dieser sogenannte Skelettfraß ist für den Befall durch Japankäfer typisch: von vielen Blättern bleiben am Schluss nur die Blattadern übrig. Credit: Andybirkey/Adobe

Ministerium rät: Keine Pflanzen oder Erde aus dem Urlaub mitbringen

Urlauber*innen, die aus befallenen Gebieten zurückkehren, tragen ungewollt zur Verbreitung des Schädlings bei – oft ohne es zu merken. Der Käfer versteckt sich gerne in Pflanzen, im Auto oder in Campingausrüstung. Besonders problematisch ist die Einschleppung über Erde, Pflanzen oder Rollrasen. Diese dürfen aus betroffenen Regionen keinesfalls nach Deutschland gebracht werden.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium ruft daher alle Reisenden zu erhöhter Aufmerksamkeit auf:

Japankäfer
Der Blatthornkäfer Popillia japonica (Japankäfer) spielt in seinem heimischen Ökosystem in Japan eine eher unauffällige Rolle. Credit: Ted/Adobe
  • Gepäck und Fahrzeuge kontrollieren: Vor der Rückreise Koffer, Zelte, Campingausrüstung, Fahrräder und Autos gründlich inspizieren.
  • Keine Pflanzen, Samen, Erde oder Rollrasen mitbringen: Auch kleine Mengen können zur Einschleppung ausreichen.
  • Käfer melden: Wer einen verdächtigen Käfer entdeckt, sollte ihn möglichst lebend in einem Glas sichern und fotografieren. Fundort und Foto sind an die zuständigen Behörden weiterzuleiten – eine Übersicht bietet das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.

Schutzmaßnahmen in Risikogebieten

In bereits befallenen Zonen gelten besondere Auflagen. So darf dort beispielsweise kein Rasen gewässert werden – denn feuchte Grasflächen sind der bevorzugte Eiablageort der Weibchen. Auch Grüngut und Erde dürfen nur unter strengen Auflagen transportiert werden. Die oberste Bodenschicht darf grundsätzlich nicht aus den betroffenen Gebieten herausgebracht werden.

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Nach dem Urlaub: So vermeidest du, dass der Käfer sich ausbreitet

Die Behörden betonen: Nur durch konsequente Wachsamkeit lässt sich verhindern, dass sich der Japankäfer dauerhaft in Deutschland ausbreitet. Die Hilfe der Bevölkerung – besonders der Urlauber*innen – ist dabei entscheidend.

So erkennst du den Japankäfer:

  • Größe: ca. 1 cm
  • Glänzend grün-goldener Rücken
  • Weißliche Haarbüschel seitlich am Hinterleib
  • Frisst Blätter in typischem Skelettmuster

Verdacht auf Japankäfer? Das ist zu tun:

  1. Käfer möglichst lebend mit einem Glas sichern
  2. Deutliches Foto anfertigen
  3. Fundort notieren
  4. Melden an die zuständige Landesbehörde oder über das Kontaktformular des Julius Kühn-Instituts (JKI)

Tipp: Hier findest du eine Übersicht der Ansprechpartner*innen in den einzelnen Bundesländern.

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