Kappadokien befindet sich in der Türkei und ist auf Social Media eine regelrechte Trend-Destination. Unzählige Post zeigen hunderte von Heißluftballons oder gedeckte Tische auf sonnenbeschienen Dachterrassen. Und auch die markanten „Feenkamine“ dürfen natürlich nicht fehlen: Hohe, kegelförmige Felsformationen, die sich im Mönchstal, in Göreme und anderswo häufen. Doch lohnt sich ein Besuch? Oder ist die Region heillos überlaufen? Alle spannenden Fakten.
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Alles zum Thema „Kappadokien in der Türkei“
Die beliebte Region Kappadokien in der Türkei
Zunächst einmal: Ja, in Kappadokien kann es ziemlich voll werden. Doch was du vor Ort entdecken kannst, ist einzigartig und dennoch besuchenswert. Der Grund: Vor Millionen von Jahren lagerte sich hier Tuffasche ab, die bei Vulkanausbrüchen in die Luft geschleudert wurden.
In unterschiedlichen Farben und Härtegraden ergaben sich dadurch mehrere neue Schichten. Anschließend spülten Wind und Wetter das weiche Material aus und das härtere blieb übrig. So entstanden durch diesen natürlichen Vorgang einst atemberaubende Täler mit sogenannten Feenkaminen, die eine wichtige Funktion erfüllten.

Erste Besiedlungen schon 7500 vor Christus
Im Laufe der Zeit lebten verschiedene Völker und Herrschaften in der Region. Eine bedeutende Besiedlung war die der Christ*innen, denn Kappadokien war eines der wichtigsten frühchristlichen Zentren und stand bis 1071 unter byzantinischer Herrschaft. Sogar bis ins 20. Jahrhundert lebten sie hier – bis heute erinnern noch 3.000 Kirchen daran.
Da viele Christ*innen verfolgt wurden und die Menschen in der Region häufig von Überfällen betroffen waren, begannen die Bewohner*innen, das weiche Tuffgestein auszuhöhlen, um darin Schutz zu finden. So entstanden die Höhlenwohnungen und -kirchen, die entweder direkt in den Felsen eingebettet oder teilweise sogar unterirdisch angelegt sind. Sie erstrecken sich bis zu zehn Stockwerke in die Tiefe.

Ein besonders beeindruckendes Beispiel hierfür ist die unterirdische Stadt Derinkuyu in Kappadokien. Nach ihrer Entdeckung wurde sie zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region. Die zufällig entdeckten Höhlen faszinieren noch heute zahlreiche Besucher*innen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Kappadokien
Göreme ist einer der bekanntesten Orte in Kappadokien und zugleich ein Nationalpark. Der Ort zeichnet sich durch seine einzigartige Höhlenarchitektur aus, die es so sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Göreme Open Air Museum
- Rund 150 Höhlenkirchen mit beeindruckenden Fresken
- In die Felsen eingebettete Wohnräume
- Einzigartiger Einblick in das Leben der Menschen, die bis vor gar nicht allzu langer Zeit tatsächlich in diesen Höhlen lebten

Zelve Open Air Museum
- Besteht fast vollständig aus Höhlen
- Umfasst drei Täler mit zahlreichen Kirchen, Wohnungen und einem großen Klosterkomplex
Derinkuyu und Kaymakli
- Große, mehrstöckige, unterirdische Städte
- Besucher*innen können teilweise tief hinabsteigen
- Insgesamt werden etwa 50 weitere unterirdische Städte vermutet
- Es ist sehr wahrscheinlich, dass immer wieder neue Höhlensysteme entdeckt und freigelegt werden
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Wandern in der Türkei: Was hat Kappadokien zu bieten?
Du möchtest die Region auf eigene Faust erkunden? Kein Problem! In der Nähe des Nationalparks Göreme liegt das Rose Valley, das seinen Namen den rosafarbenen Felsformationen verdankt, die Besucher*innen regelrecht verzaubern. Ein gut begehbarer Wanderweg führt durch das Tal bis zur roten Schlucht.
Auch das Ihlara Valley im Südwesten Kappadokiens bietet eine märchenhafte Kulisse. Über einen etwa 15 Kilometer langen Weg gelangst du bis zu 150 Meter tief in die Schlucht hinein und vorbei an 50 Felsenkirchen sowie zahlreichen Höhlenbauten. In diesen lebten früher byzantinische Mönche.
Tipp: Wer sich in Kappadokien für eine Wanderung entscheidet, kommt nicht nur an traumhaften Landschaften vorbei, sondern kann auch ein wenig den Menschenmassen entfliehen. Allerdings sind die Wege oft schlecht ausgeschildert, weshalb du dich vorab über die Routen informieren solltest.
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