Im Norden der Insel Karpathos liegt das Dorf Olympos – ein Ort, an dem alte Traditionen bis heute lebendig sind. Noch immer tragen viele Bewohnerinnen ihre Trachten im Alltag, handbestickte Kleider und bunte Kopftücher gehören hier zum gewohnten Straßenbild. Sprache, Handwerk und Bräuche werden von Generation zu Generation weitergegeben. Und Tourist:innen erfahren hier viel über das Griechenland von früher. Doch lohnt sich ein Besuch? Alle spannenden Fakten.
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Griechenland: Das historische Dorf Olympos
Mehr als 30 Millionen Tourist:innen reisen jedes Jahr nach Griechenland – und das nicht nur wegen des sonnigen Klimas. Auch die reiche Historie des Landes und die faszinierenden kleinen Dörfer machen Griechenland zu einem beliebten Reiseziel. Unser Tipp: Wer die griechischen Inseln erkundet, sollte unbedingt einen Abstecher in das traditionelle Dorf Olympos auf Karpathos einplanen.
Das historische Dorf wurde zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert gegründet. Viele der Bewohner:innen stammten aus dem Ort Vroukounta, welcher immer wieder von arabischen Piraten heimgesucht wurde. Aus diesem Grund sahen sie sich gezwungen, die Küstenregion aufzugeben und suchten Schutz im abgelegenen Hinterland, versteckt hinter unzugänglichen Bergen.

Lange Zeit blieben Tourist:innen Olympos fern
Die Lage war ideal zur Verteidigung und ist bis heute ein Grund dafür, warum so viele alte Traditionen überdauert haben. Bis in die 1970er-Jahre war der Ort nur zu Fuß oder per Esel erreichbar. Der Tourismus kam spät – und genau das macht Olympos so besonders.
Viele Frauen tragen noch ihre farbenfrohen, handgestickten Trachten im Alltag. Sie backen ihr Brot in alten Holzöfen, pflegen jahrhundertealte Lieder und Tänze und sprechen einen eigenen Dialekt, den es nur auf Karpathos gibt. Die Häuser, gebaut aus Naturstein, schmiegen sich eng an den Berghang. Dazwischen schlängeln sich enge Gassen, die von Blumentöpfen und flatternden Wäscheleinen gesäumt sind.
Gut zu wissen: Olympos auf Karpathos wird auch als „Dorf der Frauen“ bezeichnet, weil hier traditionell die Frauen das gesellschaftliche Leben prägen. Während viele Männer in der Vergangenheit auswanderten, hielten die Frauen das Dorf am Leben – sie übernahmen Verantwortung, bewahrten Bräuche und tragen bis heute stolz ihre traditionellen Trachten.

Die Einheimischen sind aufgeschlossen & freundlich
Trotz der Abgeschiedenheit sind die Menschen in Olympos offen und herzlich. In den kleinen Tavernen wird nicht nur gekocht, sondern erzählt. Besucher:innen werden schnell in Gespräche verwickelt, oft bei einem Glas selbstgebranntem Tsipouro. Besonders beeindruckend: Viele Frauen betreiben eigene Läden, in denen sie handgemachte Textilien, Brot oder Süßigkeiten verkaufen.
Ein Besuch im August lohnt sich besonders. Dann findet das Fest der Heiligen Maria statt, das größte Fest des Dorfes. Musik, Tanz und traditionelle Speisen erfüllen Olympos mehrere Tage lang – und alle feiern mit.
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Keine Touristenmassen? Nicht ganz!
Der kleine Ort zieht vor allem Tagestourist:innen an, weshalb es zu bestimmten Zeiten durchaus voller werden kann. Da Olympos jedoch abgelegen und nicht ganz einfach zu erreichen ist, bleibt der Andrang insgesamt überschaubar. Wenn du den Besucherströmen aus dem Weg gehen möchtest, empfiehlt sich ein Besuch am frühen Morgen oder in den Abendstunden – dann zeigt sich das Dorf von seiner ruhigsten und authentischsten Seite. Wer mehr Zeit mitbringen möchte, findet in Olympos auch kleine, charmante Unterkünfte und Hotels für einen längeren Aufenthalt.

Griechenland: Olympos – die Anreise
Von der Hauptstadt Pigadia aus führt eine kurvige Straße in den Norden. Die Fahrt dauert rund eineinhalb Stunden, vorbei an spektakulären Ausblicken und steilen Hängen. Alternativ gibt es Bootstouren nach Diafani, den Hafen nahe Olympos. Von dort bringt dich ein Bus oder Taxi ins Dorf.
Du hast noch Fragen zu deinem Aufenthalt, der Einreise oder kulturellen Gepflogenheiten? Auf der offiziellen Webseite des Auswärtigen Amts findest du alle wichtigen Informationen.
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