Die niedersächsische Stadt Polle, idyllisch im Weserbergland gelegen, ist ein Geheimtipp für Märchenliebhaber*innen und Kulturinteressierte. Denn hier, so besagt es die lokale Überlieferung, soll die Märchenfigur Aschenputtel zu Hause gewesen sein. Inzwischen wurde das sogar vom „Deutschen Märchenstraßenverein“ offiziell bestätigt. Doch was zeichnet die Stadt aus? Die wichtigsten Fakten.
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In Deutschland: Hier befindet sich das Zuhause von Aschenputtel
Die Geschichte von Aschenputtel, ihrer bösen Stiefmutter und ihren Töchtern, die sie permanent schikaniert haben, ist fast jedem bekannt. Als sich ein Prinz in sie verliebt, wendet sich das Blatt und eine rosige Zukunft steht ihr bevor. Doch wusstest du, dass die Märchenfigur auch in Deutschland ein Zuhause hat? Und zwar im niedersächsischen Polle.

Über dem kleinen Ort erhebt sich eine alte Burg, deren Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Genau hier, zwischen verwittertem Mauerwerk und verwunschenem Burggraben, soll einst das sagenumwobene Schloss gestanden haben, in dem Aschenputtel mit ihrer bösen Stiefmutter lebte, bevor sie zum königlichen Ball aufbrach.
Heute lädt der sogenannte Aschenputtel-Pfad Besucher*innen dazu ein, die Geschichte des Ortes bei einem Rundgang selbst zu entdecken – inklusive Aschenputtels berühmtem Schuh.
Warum ausgerechnet Polle?
Dass Polle seine märchenhafte Vergangenheit ernst nimmt, zeigt sich auch im Engagement des Ortes. Seit Jahren setzt sich die Gemeinde dafür ein, den kulturellen Bezug zur Märchenfigur zu pflegen. Auf Schautafeln, bei Führungen und im kleinen Märchenmuseum wird die Geschichte lebendig erzählt. Zudem wird seit 1996 an jedem dritten Sonntag von Mai bis September um 15:00 Uhr das Aschenputtelspiel aufgeführt – das etwa 30 Minuten geht und kostenlos ist.
Doch bevor Polle offiziell als Heimat von Aschenputtel anerkannt wurde, verging einige Zeit. Erst 1995 verlieh die Deutsche Märchenstraße e.V. der Stadt diesen Titel – bestätigt durch eine feierliche Urkunde. Zuvor hatte sich die Gemeinde um die Auszeichnung beworben. Da die Märchenfigur zuvor keinem anderen Ort eindeutig zugeordnet war, fiel die Entscheidung zugunsten von Polle.
Besonders reizvoll für Märchenfans: Polle ist Teil der Deutschen Märchenstraße, einer Ferienroute, die auf über 600 Kilometern durch zahlreiche Städte und Regionen führt. Wer also Polle besucht, kann auf seiner Reise gleich mehrere mythische Schauplätze entdecken – von Rapunzel bis Rotkäppchen.
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Übrigens: Es kommt noch eine Märchenfigur aus der Gegend
Im nahegelegenen Bodenwerder wurde im Jahr 1720 der Adelige Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen geboren – besser bekannt als der „Lügenbaron“. Mit seinen fantastischen, übertriebenen Abenteuergeschichten wurde er zur literarischen Legende und ergänzt das märchenhafte Erbe der Region um eine weitere facettenreiche Figur.
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