Eine Beziehung mit narzisstischen Menschen zu führen, ist eine Zerreißprobe. Man bekommt schnell das Gefühl, nicht genug zu sein – zu wenig, zu viel, zu leise, zu laut. Der Versuch, sich zu verbiegen, um es ihnen recht zu machen, scheitert kläglich. Am Ende bleibt dabei eines auf der Strecke: du selbst. In unserem Liebeskummer fragen wir uns häufig: Hat ein Narzisst eine Traumfrau – und wenn ja, wie müsste sie sein? Die Antwort darauf liegt auf der Hand.
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Haben Narzissten eine „Traumfrau“ – und wie sähe sie aus?
Blond, groß, blauäugig – oder doch lieber brünett? Manche Menschen haben einen bestimmten optischen Typ, zu dem sie sich hingezogen fühlen. Bei narzisstischen Menschen spielen weniger die äußeren Merkmale eine Rolle – vielmehr geht es um das Verhalten und das Gefühl, was ihr Gegenüber ihnen gibt.
Könnte sich ein Narzisst eine Traumfrau backen, würde sie vermutlich sein Bedürfnis nach Bewunderung, Bestätigung und Kontrolle vollends erfüllen. Heißt das: Je mehr du einen Narzissten in seiner Art befeuerst, desto höher ist dein Traumfrau-Potential?
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Die Traumfrau eines Narzissten hat diese Eigenschaften
So in etwa. Studien und Facharbeiten zeigen, dass narzisstische Personen Partner*innen bevorzugen, die ihnen Zuwendung und Anerkennung entgegenbringen sowie einen emotionalen Boden ebnen. Häufig finden sie diese Eigenschaften in sensiblen, fürsorglichen Menschen, die sich leicht in Beziehungsmuster verstricken. Entscheidend ist dabei: Die „Traumfrau“ erhöht den Status des Narzissten und stabilisiert sein fragiles Selbstbild.
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Typische Charaktermerkmale, die ein Narzisst bei seiner Traumfrau suchen könnte, wären demnach:
- Empathie
- Konfliktvermeidung
- Loyalität
- Bedürfnis nach Nähe
Gewusst: Da es unterschiedliche Formen von Narzissmus gibt, lassen sich die Angaben nicht verallgemeinern. Sowohl starke, unabhängige Frauen als auch eher sensible Frauen können für einen Narzissten als Traumfrau gelten.
Narzissmus in der Partnerschaft: eine emotionale Einbahnstraße
Narzisstische Menschen haben in einer Beziehung oft klare, wenn auch nicht immer offensichtliche Ziele. Sie suchen jemanden, der ihre Großartigkeit widerspiegelt und ihnen das Gefühl gibt, im Mittelpunkt zu stehen.
Damit sie jederzeit Aufmerksamkeit und Zuneigung abrufen können, erwarten sie emotionale Verfügbarkeit deinerseits. Der Wunsch nach sozialer Anerkennung und Prestige kann dazu führen, dass ein Narzisst eine Person als „Traumfrau“ betitelt, die Status und Attraktivität ausstrahlt.
Es geht nicht um Liebe im klassischen Sinne, sondern schlichtweg um die Befriedigung ihrer psychologischen Bedürfnisse. Es muss nicht immer eine toxische Beziehung sein – oft ist die Dynamik jedoch einseitig und fordert viel Energie.
Achtung: „Traumfrau“ ist eine Traumvorstellung
Lass dich nicht verunsichern: Aussagen über vermeintliche „Traumfrauen“ sind Generalisierungen – echte Menschen weichen von dieser utopischen Vorstellungen ab, und das ist auch gut so! Wenn du das Gefühl hast, der Mensch an deiner Seite nutzt dich zur Selbstbestätigung, achte auf:
- wiederholtes, manipulatives Verhalten
- fehlende Empathie
- emotionales Ausnutzen
Setze deine Grenzen offen und klar, sprich über dein Erleben und suche dir Unterstützung – etwa durch eine Beratung oder eine Therapie.
Foto: privat Credit: privat
Unsere Autorin Anna Chiara hat viele Jahre mit mentaler Belastung gekämpft. Heute setzt sie sich ehrenamtlich für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen ein und schreibt Ratgeber aus persönlicher Erfahrung.