Du hast bestimmt schon mal diesen starren Blick erlebt: Eine junge Person schaut dich ohne Mimik an – fast so, als würden sie dich nicht sehen. Aber warum passiert das – und was steckt wirklich hinter diesem seltsamen Phänomen?
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Was ist der „Gen Z Stare“ überhaupt?
Der Begriff beschreibt einen leeren, ausdruckslosen Blick, den viele Angehörige der Generation Z („Gen Z“) zeigen – häufig in Situationen, in denen normalerweise ein kurzes Lächeln, Nicken oder Smalltalk erwartet wird.
Videos auf Instagram und TikTok demonstrieren beispielsweise, wie Gen Z‑Mitarbeitende neugierige Kund*innen mit einem stummen Blick quittieren – ohne Worte, oft ohne Regung.
Warum starrt die Gen Z? Eine Ursachenforschung
1. Digital Right of Silence
Die Generation Z ist mit Online-Kommunikation aufgewachsen: Chats, Emojis, kurze Reaktionen – echte Gespräche sind manchmal optional. Der „Gen Z Stare“ könnte deshalb wie eine Pause wirken – analog zu emotionsfreien Gesprächen. Eine Art Pause fürs Gehirn.
2. Social Anxiety & neu im Job
Viele junge Menschen steigen in Jobs und somit soziale Gefüge ein, die ihnen vielleicht komplett neu sind. Eine Psychologin betont gegenüber businessinsider: „Für die meisten jungen Mitarbeitenden ist es neu, mit Menschen anderer Altersgruppen und Generationen zu arbeiten“. Junge Mitarbeitende wollten diese ungewohnte Situation überspielen – häufiger sei der ungewöhnlich anmutende Blick also ein Ausdruck von Unsicherheit, nicht Unhöflichkeit.
3. Silent Protest & Wertehaltung
Aktuelle Forschung zeigt: Gen Z legt geringeren Wert auf Konkurrenzdruck und Erfolg um jeden Preis. Der stumme Blick könnte also auch ein nonverbales Signal sein: „Ich weigere mich, in performative Smalltalk-Rituale einzusteigen“.
Wie wirkt sich der Gen Z Stare auf ältere Generationen aus?
Ältere Personen sehen den starren Blick oft als Desinteresse oder Unhöflichkeit. Für sie fehlen mimische Rückmeldung oder emotionale Verbindung.
Ein Beispiel aus dem Berufsalltag: Gen Z Mitarbeitende schauen einfach stumm, wenn ihnen eine unlogische oder seltsame Frage gestellt wird – oft nicht aus Ablehnung, sondern aus Verwirrung.
Ebenso berichten Manager*innen über zunehmenden Stress – manche brechen sogar Meetings ab, weil der Gen Z Stare sich wie Widerstand anfühle. Doch statt Zwang zur Anpassung wäre ein Dialog hilfreicher: Verständnis auf beiden Seiten schafft bekanntlich bessere Zusammenarbeit.