Die Population der Welt wächst und mit ihr auch die Nachfrage nach Wohnraum. Vor allem in Großstädten ist dieser sehr beliebt – und sehr teuer. Aufgrund dessen können sich viele Menschen wirklich nur das Nötigste an Wohnraum leisten. Wir haben uns in diesem Zusammenhang die kleinsten Wohnungen der Welt angeschaut und wissen, wie man in solchen Mikro-Apartments doch irgendwie leben kann.
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1. „Cage Homes“ und Sargwohnungen in Hongkong
7,5 Millionen Menschen leben in der chinesischen Stadt Hongkong – und diese müssen auch irgendwo wohnen. Aufgrund der hohen Populationsmenge und dem begrenzten Wohnraum setzt man in dieser Stadt auf sogenannte „Cage Homes“ (zu Deutsch: Käfig-Heim) oder Sargwohnungen.
Gewusst? Eine 5,5 Quadratmeter-große Wohnung kostet in Hongkong schon mal an die 435 Euro im Monat.
Gemeint sind damit unter anderem extrem kleine Wohnungen, die nicht größer als ein Sarg sind und gerade mal so viel Platz haben, dass eine Person sich dort der Länge nach zum Schlafen hinlegen kann. Die Immobilienpreise sind in Hongkong so hoch, dass teilweise mehrere Personen auf drei Quadratmetern leben.
Und dann gibt es da noch die „Cage Homes“. Hierunter versteht man stapelbare 0,5 Meter mal 2 Meter Käfig-Boxen. Die Bedingungen hier sind zum Teil menschenunwürdig inklusive Bettwanzen und unangenehmen Gerüchen. Oftmals leben hier ältere Männer, die sich eine ’normale‘ Wohnung nicht mehr leisten können, um hier die letzten Jahre ihres Lebens zu verbringen.
2. Das erste offizielle Mikro-Apartment-Gebäude in New York
New York City ist voll. Hier eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist beinahe unmöglich. Aufgrund dessen wurde 2018 das erste offizielle Mikro-Apartment-Gebäude mit dem Namen „Carmel Place“ nahe Manhattan vorgestellt. Jede Wohnung misst etwa 28 Quadratmeter und ist mit Smart-Möbelstücken ausgestattet.
Ausziehbare Tische und Betten, die sich aus der Wand klappen lassen, sorgen für maximale Flexibilität im Alltag und für die optimale Nutzung von wenig Wohnraum. Allerdings muss man auch hier ganz schön tief in die Tasche greifen. Denn die monatliche Miete liegt zwischen 2.500 und 2.900 Dollar.

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3. Keret Haus in Warschau
Das Keret Haus in Warschau ist mehr als ein Mikro-Apartment – es ist schon beinahe eine Attraktion der Stadt. Benannt nach dem israelischen Schriftsteller Etgar Keret wurde es in die Baulücke seiner zwei Nachbargebäude gebaut und ist an seiner schmalsten Stelle nicht einmal einen Meter breit.
Die Gesamtfläche des Mikro-Apartments beträgt 14 Quadratmeter auf 2 Ebenen und umfasst ein Schlafzimmer, eine Küche, ein Bad sowie einen Wohnbereich. Zwei nicht zu öffnende Fenster sorgen für etwas Tageslicht.
Das Haus gilt als eines der schmalsten der Welt und wird deshalb schon als Kunstwerk angesehen. Der Architekt des Gebädues, Jakub Szczesny und Keret suchten sich deshalb oft Schriftsteller*innen und Künstler*innen aus, die hier für eine kurze Zeit einziehen durften.

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.