Schlossgärten sind Orte, an denen man die Seele baumeln lassen kann, während man gleichzeitig auch auf den Spuren der Vergangenheit wandelt. In Österreich bekommt man im Schlossgarten von Hellbrunn allerdings noch viel mehr geboten. Denn hier werden Besucher*innen schon seit über 400 Jahren erschreckt! Welche Geschichte dahintersteckt, liest du hier.
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Schlossgarten von Hellbrunn: Dieser Ort hat es faustdick hinter den Ohren
Am südlichen Stadtrand der Stadt Salzburg in Österreich befindet sich etwas versteckt der Schlosspark von Hellbrunn. Während dieser Ort auf den ersten Blick nur wie ein ganz normaler Schlossgarten aussieht, verbirgt die grüne Schönheit mit ihrem gelben Schloss ein Geheimnis: Denn hier befinden sich die weltweit besterhaltenen Wasserspiele der Zeit der späten Renaissance.
Und diese haben es faustdick hinter den Ohren. Der Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems hat diese um 1613 in Auftrag gegeben – aus einem ganz besonderen Grund. Denn die Wasserspiele, Wasserscherze und die Automaten rund um wasserspeiende Hirsche und von Wasserkraft bewegte Figuren sollten seine Besucher*innen überraschen und erschrecken.
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Wasserspiele von Hellbrunn: Eine fantastische Erfindung der damaligen Zeit
Die Wasserspiele von Hellbrunn waren für die damalige Zeit ein wahres Wunder der Wissenschaft. Die Entwicklung der Mechanik ging auf die Auseinandersetzung mit antiken Schriften von Archimedes, Aristoteles, Plinius und Vitruv zurück.

Die jüngste Attraktion wurde 1750 von Lorenz Rosenegger errichtet. Dabei handelt es sich um 163 wasserbetriebene Figuren, welche das Leben in einer barocken Kleinstadt darstellen sollen. Und damit die Arbeit, die die Figuren verrichten, leichter von der Hand geht, gibt eine wasserbetriebene Orgel den Takt für das Werkeln und Hämmern an.
Neben den Wasserspielen und -scherzen, die im Garten verteilt stehen, finden sich auf dem Gelände des Schlossgartens Hellbrunns auch noch fünf verschiedene Grotten – die natürlich auch voller Wasserautomaten sind. Das Pumpwerk für die Bewegungen von diesen versteckt sich übrigens in einem Tuffhügel am Beginn des sogenannten Fürstenwegs, von welchem aus ein schmaler Kanal den Pfad säumt.

Unsere Autorin Anika ist Expertin, wenn es darum geht, die neusten Interior-, Putz- und Living-Trends von TikTok, Instagram und Co. in ihren eigenen vier Wänden umzusetzen. Diese Tricks und Tipps gibt sie auf wmn und auch im echten Leben mit viel Liebe zum Detail weiter.