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Sommer: 4 SOS-Tipps bei verbrannten Hundepfoten durch heißen Asphalt

Mit der 7-Sekunden-Regel prüfst du, ob der Asphalt zu heiß für deinen Hund ist und schützt ihn vor Verbrennungen. So einfach geht’s!

Frau und Hund laufen auf Asphalt.
© Soloviova Liudmyla - stock.adobe

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An besonders heißen Tagen wird der Bodenbelag der Straßen unter unseren Schuhen plötzlich weich. Was sich lustig anfühlt, ist für unsere Vierbeiner jedoch gefährlich, denn der Boden wird extrem heiß. Verbrannte Hundepfoten durch zu heißen Asphalt sind im Sommer also keine Seltenheit. Ab welchen Temperaturen es kritisch wird und wie du deinem Liebling helfen kannst.

Verbrannte Hundepfoten: Wann ist der Asphalt zu heiß für den Hund?

Hunde haben empfindliche Pfoten und sind daher besonders anfällig für Verbrennungen durch heißen Asphalt. Scheint die Sonne bei milden 25 Grad auf die Straßen, kann sich der Asphalt auf bis zu 50 Grad erhitzen. Bereits jetzt besteht ein erhöhtes Risiko für Schäden und verbrannte Hundepfoten durch zu heißen Asphalt.

5 Anzeichen, dass sich dein Hund die Pfoten verbrannt hat

Hast du das Gefühl, der erhitze Bodenbelag hat Schäden an den Hundepfötchen verursacht? Die folgenden Anzeichen zeigen dir, dass sich dein Hund die Pfoten verbrannt hat.

  • Rötung: Die Pfoten können gerötet oder entzündet aussehen. Die Haut kann gereizt oder geschwollen sein.
  • Schmerzen: Der Hund kann Anzeichen von Schmerzen zeigen, wie zB Hinken, Humpeln oder eine veränderte Gangart. Er könnte versuchen, das betroffene Bein zu entlasten oder seine Pfoten vom Boden fernzuhalten.
  • Verbrennungsbläschen: In schwereren Fällen können sich Bläschen oder Blasen auf den Pfoten bilden. Diese können mit Flüssigkeit gefüllt sein und Platzen, was zu offenen Wunden führen kann.
  • Veränderung des Verhaltens: Ein Hund mit Pfoten kann ängstlich verbrannt oder nervös sein. Er kann versuchen, seine Pfoten zu lecken oder zu beißen, um sich Linderung zu verschaffen.
  • Veränderungen im Gangbild: Der Hund kann unsicher oder steif laufen und möglicherweise Schwierigkeiten haben, das betroffene Bein vollständig zu belasten.
Hundepfoten
Sind die Pfoten des Hundes gerötet, kann das auf eine Verbrennung hindeuten. Foto: IMAGO Images / Addictive Stock

4 SOS-Tipps bei verbrannten Hundepfoten

Fallen dir die genannten Symptome bei deinem Hund auf, solltest du den Spaziergang unterbrechen und schnellst möglich nach Hause gehen.

  1. Entferne deinen Hund von der heißen Oberfläche und bringe ihn an einen kühleren Ort mit sauberen und weichen Unterlagen. Das kann drinnen auf kühlem Boden oder im Schatten auf einer Wiese im Freien sein.
  2. Untersuche die Pfoten sorgfältig, um den Grad der Verbrennung und mögliche Verletzungen festzustellen. Gehe dabei behutsam vor, da dein Hund möglicherweise Schmerzen hat und empfindlich auf Berührungen reagiert. Achte auf Rötung, Schwellung, oder Blasenbildung. Bei offenen Wunden solltest du einen Tierarztbesuch erwägen.
  3. Kühle die verbrannten Pfoten deines Hundes vorsichtig, indem du sie mit kühlem, aber nicht eiskaltem Wasser spülst. Hat dein Fellliebling geschwollene oder gerötete Pfötchen, pflege die Stellen mit einer Wundsalbe und ziehe zum Schutz spezielle Pfotensocken über.
  4. Ruhe und Schonung: Gib deinem Hund ausreichend Ruhe und begrenze seine Aktivitäten, um eine weitere Reizung der verbrannten Pfoten zu vermeiden.

Vermeide die Verwendung von Hausmitteln wie Salben und Cremes oder Schmerzmitteln ohne tierärztliche Anweisung. Einige Substanzen können schädlich sein oder durch Verbrennung verschlimmern. Wenn du dir unsicher bist, suche Rat in einer Tierarztpraxis.

Wie schützt man Hundepfoten vor heißem Asphalt?

Damit es erst gar nicht zu verbrannten Hundepfoten durch heißen Asphalt kommt, kannst du die Pfotenballen vor der Gassirunde mit einem Pfotenschutzmittel in Form von Wachs, Creme oder Balsam einschmieren. Auch atmungsaktive Hundeschuhe können als Pfotenschutz für Hunde im Sommer dienen.

Gehe, wenn möglich, zu kühleren Tageszeiten spazieren, wie beispielsweise am frühen Morgen oder späten Abend. Versuche, schattige Wege zu finden, die von Bäumen oder Gebäuden beschattet werden. Diese Oberflächen sind oft kühler als direkter Sonnenlicht ausgesetzter Asphalt.

7-Sekunden-Regel: So prüfst du die Hitze des Asphalts

Wie die BILD der FRAU berichtet, lässt sich mit der „Sieben-Sekunden-Regel“ der Tierschutzvereinigung Vier Pfoten herausfinden, ob der Asphalt zu heiß für den Hund ist. Lege dazu deinen Handrücken auf den Asphalt und lasse ihn, wenn möglich, für sieben Sekunden dort liegen.

Fazit: Schaffst du es nicht, deine Hand liegen zu lassen, ist der Boden definitiv zu heiß für die Hundepfötchen. Das gilt auch, wenn du die Berührung unangenehm oder gar schmerzhaft empfunden hast.