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Sind Kirschen für Hunde gesund oder gefährlich?

Das Fruchtfleisch der Kirsche ist für Hunde sehr gesund. Doch einige Teile der Frucht können ihn vergiften. Was du vor dem Verzehr unbedingt entfernen solltest.

Frau hält Hund eine Kirsche vor die Nase.
© ksuksa - stock.adobe.com

Haustier-Wissen: Dürfen Hunde Kirschen essen?

Es ist Kirschen-Saison und während wir die roten Früchte naschen, fragen sich so manche Hundehalter*innen sicher, ob auch Hunde Kirschen fressen dürfen. Was es dabei zu beachten gibt, erfahrt ihr hier.

Kirschen sind für Zwei- und für Vierbeiner eine leckere Verführung, doch für die Tiere bergen sie ein gesundheitliches Risiko. Dürfen Hunde Kirschen essen oder sind die roten Früchte sogar giftig? Beim Verzehr gibt es einiges zu beachten. Im schlimmsten Fall kann der süße Snack in der Tierklinik enden.

Dürfen Hunde Kirschen essen?

Die kleinen, dunkelroten Früchte sehen auch für Hunde unwiderstehlich lecker aus. Doch sind sie für den Hundemagen auch bekömmlich? In geringen Mengen dürfen Hunde Kirschen essen. Findet dein Liebling Gefallen an dem Obst, kann er bis zu 5 Kirschen am Tag verputzen. Mehr sollte er jedoch nicht zu sich nehmen, da es sonst zu Magen-Darm-Verstimmungen wie Durchfall oder Blähungen kommen kann, rät Petdoctors.

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Hunde sollten keinesfalls die Stiele oder die Kerne der Kirschen naschen. Foto: Getty Images / Natalia Ganelin

Warum fressen Hunde Kirschen so gern?

Abgesehen davon, dass die Früchte herrlich gut schmecken, dürfen Hunde Kirschen essen, weil das Fruchtfleisch sehr gesund für sie ist und viele Vorteile mit sich bringt.

  • Kirschen enthalten wichtige Mineralstoffe und Vitamine, welche die Knochen und Zähne gesund halten und die Nervenfunktionen unterstützen.
  • Das Fruchtfleisch enthält viel Melatonin, was die Konzentration fördern und Stress abbauen kann.
  • Kirschen sind reich an Ballaststoffen, die die Darmgesundheit des Hundes unterstützen.
  • Besonders dunkle Kirschen enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Anthocayne. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzstillend bei Verspannungen oder Arthrose.
  • Die im Obst enthaltenen Antioxidantien stärken das Immunsystem des Vierbeiners und schützen ihn vor negativen Umwelteinflüssen.

Beachte: Wasche die Kirschen vor dem Verzehr mit Wasser ab. Die Kirschkerne sowie die Stiele solltest du vorher unbedingt entfernen. Sie enthalten Blausäure, die bei Hunden Vergiftungserscheinungen auslösen kann.

Gefahr einer Blausäurevergiftung durch Kirschkerne

Zwar dürfen Hunde Kirschen essen, Stiele, Stängel und Kirschkerne sind aufgrund ihrer Inhaltsstoffe jedoch tabu. Die Kirschkerne enthalten Amygdalin, eine Verbindung, die im Verdauungstrakt des Hundes zu Cyanid umgewandelt werden kann. Zerkaut der Hund die Kerne, reagiert es mit den körpereigenen Stoffen und es bildet sich giftige Blausäure. Das kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme zur Folge haben beispielsweise:

  1. Atemnot: Der Hund kann Schwierigkeiten haben zu atmen oder schneller als gewöhnlich zu atmen.
  2. Erbrechen: Der Hund kann wiederholt erbrechen oder Übelkeit zeigen.
  3. Durchfall: Es kann zu häufigem und wässrigem Durchfall kommen.
  4. Erhöhter Herzschlag: Der Puls des Hundes kann beschleunigt sein.
  5. Zittern: Der Hund kann unkontrollierbare Zitterbewegungen zeigen.
  6. Krämpfe: Bei schweren Fällen können Krämpfe oder Anfälle auftreten.
  7. Schwäche: Der Hund kann lethargisch und schwach wirken.
  8. Harnverhalten: Es kann zu Schwierigkeiten oder Unfähigkeit kommen, Urin abzusetzen.

Was tun, wenn der Hund Kirschkerne gefressen hat?

Wenn dein Hund eine Kirsche samt Kern verschluckt hat, ist die Gefahr einer Blausäurevergiftung gering, da sie nur beim Zerkauen der Kerne entsteht. Trotzdem solltest du deinen Vierbeiner im Auge behalten und seinen Stuhlgang kontrollieren. Kommt der Kern wieder im Ganzen heraus, kannst du aufatmen. Andernfalls solltest du deinen Hund tierärztlich untersuchen lassen. Stellst du Symptome eines Vergiftung durch Blausäure fest, informiere umgehend deinen Tierarzt oder deinen Tierärztin.

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