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Ablecken, Schnüffeln – wie sich Hunde verhalten, wenn sie Krebs riechen

Leckt der Hund immer wieder eine bestimmte Körperstelle ab, könnte er Krebszellen riechen. Ein ganz bestimmtes Verhalten deutet darauf hin.

Hund riecht an Hand von Frau
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Diese Hunderasse ist besonders anfällig für Krankheiten

Der Hund ist des Menschen bester Freund! Natürlich wünscht man sich da, dass der Vierbeiner rundum gesund bleibt. Diese Rasse ist laut einer Studie besonders krankheitsanfällig.

„Immer wieder legte sich der Hund auf meinen Unterbauch, stupste mich an und winselte – kurz darauf folgte die Krebsdiagnose.“ Geschichten wie diese kommen uns immer wieder von Hundebesitzern und Hundebesitzerinnen zu Ohren. Riechen Hunde tatsächlich Krebs oder ist das alles reiner Zufall?

Können Hunde Krebs und andere Krankheiten riechen?

Aus zahlreichen Krimis wissen wir, dass Hunde fantastische Fährtenleser sind, die Spuren kilometerweit verfolgen und sämtliche Drogenverstecke entlarven können. In einigen wissenschaftlichen Experimenten konnten die Vierbeiner ebenfalls mit ihrer Spürnase überzeugen. So wissen wir, dass Hunde erschnüffeln können, wann wir zuletzt Geschlechtsverkehr hatten, ob wir schwanger sind oder ob wir gerade unsere Periode haben.

Und nicht nur das: Hunde sollen auch in der Lage sein, Long-Covid zu erkennen. Ebenso wie andere Krankheiten, darunter Epilepsie oder Diabetes. Sogar Krebs sollen Hunde riechen können, schildert das Magazin Happyhunde. Allerdings reagiert nicht jedes Tier auf jede Krankheit, da viele Fellnasen spezifisch ausgebildet und trainiert werden.

Frau Hund
Assistenzhunde können ihre Menschen bei körperlichen Veränderungen rechtzeitig warnen. Foto: Pexels / Humphrey Muleba

Wie verhalten sich Hunde, wenn sie Krebs riechen?

Weiter berichtet das Online-Magazin, dass die Vierbeiner verschiedene Krebsarten wie zum Beispiel Darm-, Lungen-, Brust- oder Hautkrebs am Geruch erkennen können. Erklären lässt sich dieses Phänomen dadurch, dass die Krebszellen den Geruch unserer Haut und unseres Atems minimal verändern. Mit ihrem sensiblen Geruchssinn ist der Hund in der Lage, diese kleine Veränderung wahrzunehmen.

Für gewöhnlich machen sich die Vierbeiner in diesem Fall auch durch auffälliges Verhalten bemerkbar, um ihrem Menschen zu signalisieren: Hey, mit dir stimmt etwas nicht! Das kann ganz unterschiedlich erfolgen.

Hund leckt Hand ab
Ablecken kann ein Zeichen dafür sein, dass dein Hund Krebs riecht. Foto: IMAGO Images / Addictive Stock

1. Der Hund ist unruhig

Riechst du anders als dein Hund es gewohnt ist, könnte ihn das verunsichern. Daraufhin wird er unruhig, da er den veränderten Geruch nicht einordnen kann. Seine Unruhe zeigt sich durch starkes Hecheln, Zittern oder Winseln. Bei einigen Tieren können sich auch Anzeichen von Stress zeigen.

2. Der Hund leckt dich ab

Dass der Hund im Schritt leckt oder mal an deinen Fuß ableckt, muss dich nicht beunruhigen, denn das ist ein normales Verhalten des Vierbeiners. Allerdings gibt es einige Erfahrungsberichte, die beschrieben, wie Hunde die betroffene Stelle der erkrankten Person besonders oft abschlecken oder berühren. Womöglich findet er den veränderten Geruch interessant und möchte dich darauf aufmerksam machen.

3. Der Hund schnüffelt an dir

Finden krankheitsbedingte Veränderungen in deinem Körper statt, kommt nicht nur die Zunge, sondern auch die Fellnase zum Einsatz. Einige Hundehalter und Hundehalterinnen erzählen, dass der Hund Krebs riecht, indem er intensiv an dem betroffenen Körperteil schnuppert und sich ganz dicht an heran drückt oder es anstubst.

4. Der Hund bellt oder bringt Medikamente

Wenn Hunde Krebs oder andere Krankheiten riechen, werden ihnen meist bestimmte Handlungen beigebracht, mit denen sie auf die Erkrankung hinweisen können. Das kann beispielsweise ein Bellen oder Winseln sein. Das trainierte Verhalten ist besonders für Assistenzhunde wichtig, die kranke Menschen in ihrem Alltag begleiten.

Assistenzhunde für Diabetes und Epilepsie

Assistenzhunde sind zum Beispiel darauf trainiert, bei Diabetespatient:innen den Blutzuckerspiegel zu erriechen, um die notwendigen Medikamente oder das Telefon zu holen, wenn der Blutzucker in den Keller sinkt. Dazu eignen sich besonders verantwortungsvolle Rassen wie Golden Retriever oder Deutsche Schäferhunde.

Des Weiteren können Hunde sogar bei Epileptiker:innen einen Anfall vorhersehen bzw. „vorherriechen“ und ebenfalls Hilfe holen. Die Tieren sollen die chemischen Veränderungen im Körper vor einem epileptischen Anfall bemerken, sodass sie ihren Menschen frühzeitig warnen können.

FAZIT: Wie genau sich Hunde verhalten, wenn sie Krebs oder andere Erkrankungen riechen, kann nicht allgemein erklärt werden. Zu stark sind der individuelle Einfluss durch den Charakter des Hundes und sein gelerntes Verhalten. Wenn es dir nicht gut geht oder der Verdacht auf eine Erkrankung besteht, hole dringend medizinischen Rat ein.