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PETA-Expertin verrät: So erkennst du einen guten Hundetrainer

Ein guter Hundetrainer macht keine leeren Versprechungen. PETA-Expertin Monic Moll weiß, worauf bei der Auswahl zu achten ist.

Hundetrainerin mit Hund auf einer Wiese
© st.kolesnikov - stock.adobe.com

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Wenn der Hund stundenlang bellt, anderen Hunden gegenüber aggressiv wird oder nicht auf Kommandos hört, führt für viele der erste Weg in die Hundeschule. Dort lernt er, sich angemessen zu verhalten und alte Gewohnheitsmuster abzulegen. Dabei hilft ihm ein guter Hundetrainer oder eine gute Hundetrainerin. Doch diese sind für Laien nicht leicht zu erkennen. Eine PETA-Expertin verrät, worauf du unbedingt achten solltest.

Warum ein guter Hundetrainer wichtig ist

Meist verfolgt das Hundetraining das Ziel, die Bindung zwischen deinem Hund und dir zu stärken und unerwünschte Verhaltensweisen zu korrigieren. Daher ist es ratsam, bereits im Welpenalter mit der Hundeschule zu beginnen, damit dein Vierbeiner von klein auf gehorsam ist und mit anderen Hunden sozialisiert ist. Treten im Erwachsenenalter Verhaltensprobleme auf wie zum Beispiel aggressives Verhalten, Angstzustände oder übermäßiges Bellen, ist ein gezieltes Hundetraining sinnvoll.

Hund macht Sitz
Positive Verstärkung ist eine hilfreiche Methode im Hundetraining. Foto: IMAGO Images / Addictive Stock

Ein guter Hundetrainer oder eine gute Hundetrainerin hilft deinem Liebling in verschiedenen Lebensphasen und Situationen, sein Verhalten entsprechend anzupassen, indem er ihm klare Strukturen und Anweisungen gibt. Er oder sie analysiert das Verhalten deines Hundes, entwickelt darauf basierend einen individuellen Trainingsplan und involviert sowohl Zwei- als auch Vierbeiner in das Programm. Ob du die passende Person dafür ausgewählt hast, erkennst du du anhand der folgenden Kriterien.

Einen guten Hundetrainer finden – 3 wertvolle Expertentipps

Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA, weiß, wie wichtig es ist, eine fachkundige Person für das Hundetraining zu finden. Dazu gehört, nicht nur auf die Bedürfnisse der Fellnase einzugehen, sondern auch die Kommunikation zwischen Mensch und Hund zu verbessen und das Vertrauen (wieder) zu stärken.

„Wer mit Hunden zusammenlebt, sollte lernen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, dabei kann ein guter Hundetrainer behilflich sein. Tiere kommunizieren mit feinsten Blicken und Gesten – wenn Menschen es schaffen, diese zu lesen, wird aus der Hund-Mensch-Beziehung eine wundervolle Freundschaft.“

Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA

Die Expertin hat einige Tipps zusammengestellt, die dir helfen, einen guten Hundetrainer zu finden.

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Tipp 1: Trainingsmethode abklären

Bevor du deinen geliebten Vierbeiner in die Hände eines fremden Hundetrainers gibst, solltest du dich vergewissern, dass dieser nicht mit gewaltsamen und dominanten Trainingsmethoden wie Unterdrückung arbeitet. Erfährt der Hund körperliche oder seelische Gewalt, kann sich sein ungewünschtes Verhalten sogar verschlimmern. Zudem verliert er das Vertrauen zum Mensch, wird unsicher, ängstlich und gestresst.

Der effektivste Weg laut Expertin: Positive Verstärkung! Dabei belohnt der Hundetrainer oder die Hundetrainerin das gewünschte Verhalten durch Lob, Streicheleinheiten oder Leckerlis. Wenn sie direkt im Anschluss an die Handlung erfolgt, macht dein Hund sicher bald große Fortschritte.

Tipp 2: Equipment checken

Entdeckst du in der Hundeschule Zughalsbänder ohne Stopp, Elektro-, Sprüh- oder Stachelhalsbänder, ist es besser, auf dem Absatz direkt kehrt zu machen. Diese „Hilfsmittel“ sind alles andere als hilfreich, sondern führen dem Hund Schmerzen und Unbehagen zu. Den Reiz des Halsbandes können sie nicht mit ihrem Fehlverhalten verknüpfen, erklärt die Expertin. Folglich werden sie zunehmend verunsichert und scheu. Besser: ein gut sitzendes Hundegeschirr, Leckerlis, das Lieblingsspielzeug und zwei unterschiedlich lange Leinen erzeugen eine stressfreie und entspannte Lernumgebung.

Tipp 3: Realistische Ziele

„In einer Woche wird dein Hund wie ausgewechselt sein“ – solche Versprechungen kannst du getrost überhören. Ein guter Hundetrainer oder eine gute Hundetrainerin macht keine voreiligen Angaben zum Trainingserfolg. Zuerst gilt es, den Vierbeiner richtig kennenzulernen, um sich ein Bild von seiner Persönlichkeit zu machen. Erst, wenn ein Trainingsplan erstellt und das Training im Gange ist, erfolgt eine Prognose.

Wo finde ich einen guten Hundetrainer?

Im Internet? Schwierig… Dort kann sich jede x-beliebige Person als Hundeprofi ausgeben. Da du den Menschen immer nur vor den Kopf schauen kannst, lasse dir in jedem Fall die Hundetrainer-Erlaubnis nach Paragraf 11 des Tierschutzgesetzes zeigen, rät Monic Moll. Ein guter Hundetrainer oder eine gute Hundetrainerin kooperiert zudem oft mit ortsansässigen Tierarztpraxen, Tierheimen oder Tierschutzorganisationen. Dort kannst du dir fachmännischen Rat und Empfehlungen einholen.