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Darum ist es ungesund für deinen Vierbeiner, am Po eines anderen Hundes zu schnüffeln

Dein Hund schnüffelt anderen Hunden am Po? Das ist zwar ein normales Verhalten, doch neuste Erkenntnisse zeigen, dass dieses Verhalten ziemlich ungesund ist.

Hund schnüffelt am Po
© Lastovetskiy - stock.adobe.com

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Wenn Hunde aufeinander treffen, beschnuppern sie oft das Hinterteil ihres Gegenübers. Dadurch „lernen sie sich kennen“ und finden einiges über den anderen Vierbeiner heraus. Während das an sich ein normales Verhalten ist, birgt dieses allerdings auch Gefahren. Wir haben uns angeschaut, warum es ungesund ist, wenn dein Hund am Po eines anderen schnüffelt.

Hund beschnüffelt den Po eines anderen: Darum kann es gefährlich werden

Für uns ist es vielleicht befremdlich, für Hunde allerdings vollkommen normal, den Po ihres Gegenübers zu beschnüffeln. Die Duftstoffe, die der andere Vierbeiner dort absondert, können deinem Hund Aufschluss über die Stimmung, das Geschlecht und den Gesundheitszustand seines Gegenübers geben.

Allerdings kann diese ’normale Kommunikation‘ für deinen Hund gefährlich werden, vor allem, wenn er seine Zunge beim Kennenlernen einsetzt. Diese Gefahr nennt sich „Sticker-Sarkom“ und beschreibt einen Tumor, der sich an den Geschlechtsorganen der Tiere bilden kann.

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So wird das Sticker-Sarkom übertragen

Diese Gefahr wird vor allem beim Deckakt übertragen, kann sich allerdings auch über Schleimhautkontakte zwischen zwei Vierbeinern übertragen – so zum Beispiel, wenn dein Hund am Po eines anderen schnüffelt oder diesen beleckt. Durch diesen Kontakt werden lebende Krebszellen des infizierten Tieres auf einen anderen Hund übertragen.

Im Folgenden vermehren sich die Zellen und bilden an den betroffenen Stellen deutlich sichtbares Tumorgewebe. Laut einer Studie aus 2019 wurde sogar belegt, „dass die Tumorzellen von dem ursprünglichen Überträgerhund stammen und das Gewebe in großen Teilen dem ursprünglichen Tumorgewebe entspricht und sich immer weiter verbreitet“, so PETBOOK.

So wird das Sticker-Sarkom behandelt

Wie bei den meisten Krebsarten wird das Sticker-Sarkom durch Chemotherapie oder Bestrahlung behandelt. Bei einer Entscheidung für eine chirurgische Entfernung ohne zusätzliche Krebstherapie werden die veränderten Zellen nicht dauerhaft entfernt, sodass es zu immer wiederkehrenden Tumoren kommen kann. Allerdings sind auch Fälle bekannt, bei welchen sich das Tumorgewebe spontan zurückbildet und so auch eine Immunität entsteht.

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Übrigens: Das Sticker-Sarkom gibt es laut Wissenschaftler:innen schon seit der frühen Neuzeit und es wurde in dieser Zeit durch Seefahrer und ihre Hunde in der gesamten Welt verbreitet. Allerdings ist es noch unklar, ob sich das Sticker-Sarkom auch in Deutschland ausbreitet. So berichtete Peta 2020 über einen Fall von einem aus Rumänien adoptierten Tier, sodass klar wird, dass vor allem der illegale Welpenhandel aus dem Ausland und die damit einhergehende unkontrollierte Vermehrung die Verbreitung des Sarkoms in Deutschland befeuern könnte.