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Geld abheben? Bald nicht mehr hier – dieser Service wird eingestellt

Wer Bargeld abheben möchte, kann dafür nicht nur den Bankautomaten nutzen, sondern auch auf verschiedene alternative Angebote zurückgreifen. Doch einer dieser Services steht nun vor dem Aus.

Frau in einem roten Bürooutfit hebt Geld an einem Automaten ab.
© Getty Images/Artem Hvozdkov

Sparkasse, Volksbank, Postbank & Co. – das sind Deutschlands größte Banken

Wenn ein Geldautomat gerade nicht in der Nähe ist, gibt es viele Möglichkeiten, doch noch an Bargeld zu kommen. Denn so kann man mittlerweile an vielen Supermarktkassen ab einem Mindesteinkaufswert Geld abheben. Doch nicht nur das. Einige Tankstellen bieten ebenfalls die Möglichkeit, beim Bezahlen eines Einkaufs Bargeld abzuheben. Shell-Tankstellen boten bislang eine seltene Ausnahme: Bargeldabhebung ohne Mindesteinkauf und ohne Gebühren. Kund:innen verschiedener Banken nutzten diesen Service gerne. Doch Ende Juni 2025 wird das Angebot eingestellt.

Ende Juni vorbei: Shell-Tankstellen beenden gebührenfreies Abheben

An etwa 1.300 Shell-Tankstellen konnten Kund:innen teilnehmender Banken bislang bequem und ohne Mindesteinkauf Bargeld abheben – oft rund um die Uhr und auch an Feiertagen. Bis zu 1.000 Euro täglich waren möglich, was den Service besonders attraktiv machte. Doch wie ein Sprecher der Deutschen Bank dem Kölner Stadt-Anzeiger mitteilte, läuft die Kooperation mit Shell zum 30. Juni 2025 aus.

Besonders hart trifft das Aus vor allem Menschen in ländlichen Regionen und am Stadtrand, wo herkömmliche Geldautomaten selten geworden und Bankfilialen oft geschlossen sind. Für viele war die Möglichkeit, direkt an der Tankstelle Bargeld zu ziehen, eine unkomplizierte und praktische Lösung im Alltag.

Zahl der Geldautomaten sinkt in Deutschland

Der Wegfall des Services erfolgt vor dem Hintergrund eines tiefgreifenden Strukturwandels im Bankensektor. Die Zahl der Geldautomaten in Deutschland ist seit Jahren rückläufig – von 59.000 im Jahr 2018 auf rund 51.000 im Jahr 2023, mit weiter fallender Tendenz. Doch nicht nur das. Gleichzeitig kündigen die beteiligten Banken umfangreiche Filialschließungen an. Die Postbank plant bis 2026 die Schließung von etwa 230 ihrer 550 Filialen, auch die Deutsche Bank reduziert ihr Filialnetz deutlich.

Ob künftig neue Kooperationen mit anderen Tankstellenketten oder Finanzinstituten entstehen, ist derzeit unklar. Für die betroffenen Kundinnen und Kunden ist es daher ratsam, sich frühzeitig nach Alternativen umzusehen. So können sie sicherstellen, dass der Zugang zu Bargeld auch in Zukunft gewährleistet bleibt.

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