In Bewerbungsprozessen tauchen immer wieder zwei Begriffe auf, die häufig miteinander verwechselt werden: Anschreiben und Motivationsschreiben. Beide Dokumente sind schriftliche Selbstpräsentationen, aber sie unterscheiden sich deutlich in Inhalt, Zweck und Einsatzgebiet. Wir erklären dir die wichtigsten Unterschiede und verraten dir, wann welches Schreiben erforderlich ist.
Lesetipp: Gehaltsvorstellung in der Bewerbung: So gibst du sie richtig an
Was ist ein Anschreiben?
Das Anschreiben, auch Bewerbungsschreiben genannt, ist der klassische Bestandteil einer Bewerbung. Es ist ein formelles Schreiben, das direkt auf die ausgeschriebene Stelle eingeht, wie Stepstone berichtet. Im Anschreiben stellst du dich kurz vor, erklärst, warum du dich für die Position interessierst und warum du für die Stelle geeignet bist.
Dabei gehst du konkret auf die Anforderungen der Stellenanzeige ein und belegst deine Qualifikationen mit Beispielen aus deinem Lebenslauf. Die wichtigsten Merkmale eines Anschreibens sind Stepstone zufolge unter anderem folgende:
- Bezug auf die konkrete Stelle und das Unternehmen
- Fokus auf fachliche Qualifikationen und Erfahrungen
- Strukturierter und formeller Aufbau
- Maximal eine Seite lang
Motivationsschreiben: Was ist das?
Das Motivationsschreiben wird häufig bei Bewerbungen für Stipendien, Studienplätze, Praktika oder in speziellen Auswahlverfahren gefordert. Es geht weniger um fachliche Qualifikationen, sondern vor allem darum, deine persönliche Motivation und Beweggründe darzulegen, wie Stepstone berichtet. Warum möchtest du genau diesen Studiengang, dieses Projekt oder diese Förderung? Welche persönlichen Ziele verfolgst du?
Das Motivationsschreiben ist damit stärker subjektiv geprägt und zeigt, wie du dich selbst einschätzt und welche Werte dir wichtig sind. Zusammengefasst sind die wichtigsten Merkmale eines Motivationsschreibens laut Stepstone folgende:
- Fokus auf persönliche Motivation und Zielsetzung
- Reflexion über eigene Interessen, Werte und Pläne
- Freier, weniger formeller Stil möglich
- Umfang kann variieren, meist ein bis zwei Seiten
Anschreiben & Motivationsschreiben: Die wichtigsten Unterschiede im Überblick
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Motivationsschreiben und Anschreiben liegen im Zweck und Inhalt. Während das Anschreiben hauptsächlich fachliche Qualifikationen und die Eignung für eine konkrete Stelle hervorhebt, fokussiert das Motivationsschreiben auf persönliche Beweggründe und Ziele. Außerdem unterscheiden sich Tonalität und Länge der beiden Schreiben deutlich. Damit du dir die Unterschiede besser merken kannst, haben wir sie dir in einer Tabelle übersichtlich zusammengefasst:
Merkmal | Anschreiben | Motivationsschreiben |
Zweck | Bewerbung auf eine konkrete Stelle | Darstellung der persönlichen Motivation |
Inhalt | Qualifikationen, berufliche Erfahrungen | Persönliche Beweggründe, Ziele |
Tonalität | Formal, sachlich | Persönlich, reflektierend |
Länge | Ca. 1 Seite | 1–2 Seiten |
Einsatzgebiet | Jobs, Praktika, Ausbildungsplätze | Studienbewerbungen, Stipendien, Projekte |
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Wann verwendet man welches Schreiben?
In vielen Bewerbungen reicht ein gut formuliertes Anschreiben aus. Das Motivationsschreiben wird meist dann verlangt, wenn neben der fachlichen Qualifikation auch die persönliche Haltung und Motivation eine große Rolle spielen, so Stepstone. Einige Unternehmen oder Institutionen fordern explizit ein Motivationsschreiben als Teil der Bewerbung, andere nicht.

Fazit: Mit dem richtigen Schreiben zum Traumjob
Das Anschreiben und das Motivationsschreiben erfüllen unterschiedliche Aufgaben im Bewerbungsverfahren. Während das Anschreiben den fachlichen Fit mit der Stelle herausstellt, bringt das Motivationsschreiben deine persönliche Motivation und Ziele zum Ausdruck. Wenn du weißt, wann du welches Schreiben einsetzen musst, kannst du deine Bewerbung deutlich zielgerichteter und überzeugender gestalten.