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Kinder in der Bewerbung: Sollten Eltern sie erwähnen oder lieber verschweigen?

Eltern, die auf Jobsuche sind, fragen sich oft, ob sie ihre Kinder in der Bewerbung angeben sollen. Wie du am besten vorgehst, liest du hier.

Draufsicht auf eine Frauenhand, die in einem Café einen Laptop benutzt.
© Getty Images/Kilito Chan

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Die Frage, ob man in einer Bewerbung auf Kinder hinweisen sollte, beschäftigt viele Berufstätige. Einerseits wollen Eltern transparent sein und ein vollständiges Bild ihrer Lebenssituation vermitteln. Andererseits besteht die Sorge, dass die Information unbewusst zu Vorurteilen oder Benachteiligungen führen könnte. Was Eltern zum Thema Kinder in der Bewerbung erwähnen wissen sollten, erfährst du hier.

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Kinder in der Bewerbung angeben: Was Eltern wissen sollten

Im Lebenslauf oder Anschreiben müssen Eltern ihre Kinder nicht angeben. Denn rechtlich gesehen, gibt es keine Pflicht, Angaben zu Familienstand oder Kindern zu machen, wie ihre-vorsorge.de berichtet. Auch Fragen im Vorstellungsgespräch sind nicht immer zulässig, insbesondere wenn sie auf den Familienstand abzielen, wie das Jobportal Stepstone berichtet. Fachanwälte raten daher, dass Bewerberinnen und Bewerber selbst entscheiden können, ob sie diese Information teilen möchten.

Kinder in der Bewerbung angeben: die Vorteile

Kinder in der Bewerbung zu nennen, kann mehrere positive Effekte haben. Erstens wirkt Offenheit vertrauensbildend: Wer transparent über seine Lebenssituation informiert, vermittelt Ehrlichkeit, so ihre-vorsorge.de.

Zweitens signalisiert die Erwähnung von Kindern in Verbindung mit Informationen über flexible Arbeitszeiten oder Organisationstalent, dass Bewerber*innen gut strukturiert sind und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie meistern. Drittens kann es in familienfreundlichen Unternehmen ein Vorteil sein, da dort Verständnis und Unterstützung für Eltern aktiv gefördert werden, so ihre-vorsorge.de.

Gründe für das Verschweigen

Trotz dieser Vorteile sprechen einige Gründe dafür, Kinder nicht direkt in der Bewerbung zu nennen. Unbewusste Vorurteile bei Arbeitgebern könnten zu falschen Annahmen führen, etwa dass Eltern weniger verfügbar oder weniger flexibel sind. Außerdem sollte die Bewerbung primär die beruflichen Qualifikationen und Erfahrungen hervorheben, um den Fokus nicht vom Wesentlichen abzulenken. Zudem können Details über Kinder oder familiäre Verpflichtungen später im Vorstellungsgespräch besprochen werden, wenn es konkret um Arbeitszeiten und Rahmenbedingungen geht.

Eine Frau tippt auf ihrem Laptop.
Sollte man Kinder in der Bewerbung erwähnen? Die Antwort auf die Frage ist komplex und individuell. Credit: Getty Images/Jacob Wackerhausen

Kinder in der Bewerbung erwähnen? So triffst du die richtige Entscheidung

Ob Eltern ihre Kinder in der Bewerbung ansprechen, ist eine individuelle Entscheidung. Es gibt keine allgemeingültige Regel. Wichtig ist, die eigene Situation realistisch einzuschätzen, die Unternehmenskultur zu berücksichtigen und den Fokus auf Qualifikationen und berufliche Kompetenzen zu legen. Offenheit kann Vertrauen schaffen, aber Diskretion schützt vor möglichen Vorurteilen. Letztlich zählt, dass Bewerber selbstbewusst auftreten und die Balance zwischen Transparenz und strategischem Vorgehen finden.

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