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Gender Gap: Warum KI den Jobverlust bei Frauen verschärft

Künstliche Intelligenz wird immer öfter genutzt. Lies hier, wie das insbesondere bei Frauen den Jobverlust verschärfen kann.

Frau Gender Gap KI
© IMAGO/Cavan Images

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Ob privat oder beruflich, so ziemlich jeder ist irgendwann schonmal in Berührung mit einer künstlichen Intelligenz gekommen. Gerade in der Berufs- und Arbeitswelt sind KIs gerade besonders auf dem Vormarsch. Was das für die Arbeitnehmer:innen bedeutet und warum vermehrt Frauen ihre Jobs verlieren könnten, verraten wir dir in diesem Artikel.

Ein Viertel aller Jobs könnte durch KI ersetzt werden

Die Arbeitswelt befindet sich eigentlich ständig im Wandel. Immer wieder gibt es Berufe, die eher weniger populär sind und andere Jobs, die im Laufe der Zeit umso beliebter sind. Seitdem nun auch viele Unternehmen künstliche Intelligenzen einsetzen, könnte es für einige Berufsgruppen jedoch schwieriger mit der Jobsuche werden. Wie sich das Ganze genau entwickeln wird, bleibt zwar abzuwarten, es gibt jedoch erste Analysen, die die möglichen Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt zeigen.

Mit einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation der UN (ILO) in Zusammenarbeit mit dem Polnischen Nationalen Forschungsinstitut (NASK) konnten Forschende jetzt zeigen, welche Berufsgruppen in Zukunft potenziell von der Übernahme durch eine KI gefährdet sind. Global betrachtet sind das derzeit etwa 25 Prozent aller Jobs. In besonders wohlhabendenden Ländern könne man sogar mit rund 34 Prozent rechnen.

Warum insbesondere Frauen mit Jobverlusten rechnen müssen

Ein zweites Ergebnis der Studie zeigt jedoch noch drastischere Zahlen. Denn in reicheren Ländern sind etwa 9,6 Prozent der mehrheitlich von Frauen ausgeübten Berufen von einer Übernahme durch KI gefährdet. Im Vergleich dazu sind es in eher männlich dominierten Berufsfeldern nur circa 3,5 Prozent.

Frau Kündigung
Insbesondere Arbeitnehmer:innen aus dem administrativen Bereich könnten ihre Jobs an eine KI verlieren. Credit: IMAGO/Westend61

Doch wie kommt es überhaupt zu diesem Gender Gap? Die Studie zeigt, dass insbesondere administrative Tätigkeiten von KI ersetzt werden können. Dazu zählen vorwiegend Stellen in Sekretariaten und Verwaltungsbehörden. Laut Daten des US Census Bureau waren eben genau diese administrativen Tätigkeiten zu 93 bis 97 Prozent von Frauen besetzt, was wiederum die großen Unterschiede zwischen den prognostizierten Jobverlusten durch KI erklärt.

Fazit: Nicht immer ersetzt KI die Menschen

Aber keine Angst, denn nicht alle administrativen Stellen werden direkt durch künstliche Intelligenz ersetzt. Schließlich sind gerade administrative Berufe oft auch auf eine gewisse Berufserfahrung der Mitarbeiter:innen, Empathie und menschliches Urteilsvermögen angewiesen.

In vielen Fällen ist es daher sinnvoll, die KI leidglich in Form eines unterstützenden Tools einzubringen, nicht aber, Stellen damit zu ersetzen. Auch die Forschenden der ILO/NASK-Studie sprechen sich dafür aus, die Beschäftigten entsprechend zu schulen und ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten in puncto KI zu bieten.

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