Ein*e narzisstische*r Chef*in kann den Arbeitsalltag zur Belastungsprobe machen: übermäßiges Bedürfnis nach Bewunderung, fehlende Empathie, Kritikresistenz und die Tendenz, Erfolge der Mitarbeitenden als eigene Leistung zu verkaufen. Wer in einem solchen Umfeld langfristig bestehen will, braucht vor allem eines – Resilienz. Doch wie lässt sich die eigene psychische Widerstandskraft stärken, um nicht unterzugehen? Dieser Artikel gibt konkrete Strategien an die Hand, wie du mit einem narzisstischen Vorgesetzten erfolgreich bleiben kannst, ohne dich selbst dabei zu verlieren
Erfolgreich bleiben trotz narzisstischem Chef: 6 hilfreiche Tipps
Ein*e narzisstische*r Chef*in kann die berufliche Entwicklung erheblich erschweren. Dennoch ist es möglich, sich strategisch zu positionieren und die eigene Karriere erfolgreich voranzutreiben. Im Folgenden geben wir dir sechs Tipps an die Hand, mit denen du trotz eines narzisstischen Chefs oder einer narzisstischen Chefin deine Karriere erfolgreich voranbringst:
1. Emotionale Distanz entwickeln
Narzissten neigen dazu, Emotionen bei anderen zu manipulieren, um sich selbst in ein besseres Licht zu rücken. Lass dich nicht provozieren oder in Machtspiele verwickeln. Statt impulsiv zu reagieren, hilft es, innerlich auf Abstand zu gehen. Frag dich: „Ist diese Kritik wirklich berechtigt oder geht es hier nur um Kontrolle?“ Indem du deine Reaktionen reflektierst, schützt du dich vor emotionaler Vereinnahmung.
2. Klarheit über die eigenen Ziele gewinnen
Ein narzisstische*r Chef*in verfolgt in der Regel seine eigenen Interessen. Umso wichtiger ist es, dass du deine beruflichen Ziele kennst und verfolgst. Definiere für dich, was dein Erfolg bedeutet – unabhängig von der Meinung deines Vorgesetzten. Diese Klarheit gibt dir Orientierung und hilft dir, Entscheidungen aus einer inneren Stärke heraus zu treffen.
3. Grenzen setzen – sachlich und konsequent
Grenzen zu setzen ist in toxischen Arbeitsbeziehungen essenziell. Ein narzisstischer Chef testet oft, wie weit er gehen kann. Mach höflich, aber bestimmt klar, was für dich nicht akzeptabel ist – etwa ständige Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeiten oder persönliche Angriffe. Wichtig: Bleib dabei sachlich. Emotionale Eskalationen nutzt ein*e Narzisst*in gern zu seinem Vorteil.
4. Dokumentiere deine Leistungen und Gespräche
Ein*e narzisstische*r Chef*in hat wenig Hemmungen, fremde Leistungen als seine eigenen auszugeben oder die Realität zu verdrehen. Schütze dich, indem du wichtige Absprachen schriftlich festhältst und deine Erfolge dokumentierst.
Tipp: Führe ein „Erfolgsjournal“ – kurz und sachlich. Das hilft nicht nur im Konfliktfall, sondern stärkt auch dein Selbstbewusstsein.
5. Stärke dein berufliches Netzwerk
Isolierung ist eine typische Taktik narzisstischer Führungskräfte. Wer keinen Rückhalt hat, lässt sich leichter kontrollieren. Deshalb ist es wichtig, interne und externe Kontakte zu pflegen – sei es in anderen Abteilungen, bei Kolleginnen und Kollegen oder im privaten Umfeld. Unser Tipp: Verlasse dich nicht ausschließlich auf die Meinung deines Vorgesetzten. Hol dir regelmäßig Feedback von anderen ein.
6. Arbeite an deiner inneren Stabilität
Resilienz bedeutet, auch unter Druck handlungsfähig zu bleiben. Dazu gehört Selbstfürsorge genauso wie emotionale Selbstregulation. Wer achtsam mit sich umgeht, kann die Angriffe eines narzisstischen Chefs beziehungsweise einer narzisstischen Chefin besser abfedern.
Tipp: Finde Ausgleich außerhalb der Arbeit: Bewegung, Meditation, Gespräche mit vertrauten Menschen oder professionelle Beratung – was dir gut tut, hat Priorität.
Fazit: Resilienz als Schlüssel zum beruflichen Erfolg
Ein*e narzisstische*r Chef*in kann herausfordernd sein, doch mit innerer Stärke, Klarheit und einem bewussten Umgang lassen sich berufliche Ziele dennoch erreichen. Resilienz ist nicht angeboren – sie lässt sich trainieren. Und manchmal ist sie genau das, was dich wachsen lässt, selbst unter schwierigen Bedingungen.