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Wirtschaftsweise fordert höheres Rentenalter – kommt jetzt die Rente mit 70?

Müssen wir zukünftig länger arbeiten als bisher? Wenn es nach Wirtschaftsweise Werding geht, sollte die Rente mit 70 kommen. Alle Details.

Konzeptionelles Bild eines pastellvioletten Laptops, eines Notizbuchs und einer Schreibtischlampe mit einem Stapel einfacher Bücher und einer Kaffeetasse darauf.
© Getty Images/J Studios

Wie schaffe ich den Übergang in die Rente? Insider rät: „Nicht von 100 auf 0 runterschalten“

Was sollte man beim Übergang in die Rente unbedingt beachten? Rentenexperte Helmut Achatz gibt Tipps.

In den kommenden Jahren verabschiedet sich die Generation der Babyboomer in den Ruhestand – mit spürbaren Konsequenzen. Schon 2030 könnten auf 100 Erwerbstätige rund 40 Rentner:innen kommen. Dieses Ungleichgewicht bringt die Rentenkasse zunehmend unter Druck. Um die Rente zu sichern, empfiehlt Wirtschaftsweise Werding die Erhöhung des Rentenalters. Kommt damit nun die Rente mit 70? Alle Details hier.

Demografie bremst Wachstum – Werding plädiert für längere Arbeitszeiten

Der Ökonom Martin Werding spricht sich für eine Ausweitung der Arbeitszeit aus und unterstützt damit Kanzler Merz‘ Plädoyer für mehr Arbeit. Angesichts des demografisch bedingten Rückgangs der Erwerbsbevölkerung in den kommenden Jahren sei mit einer spürbaren Einschränkung des wirtschaftlichen Wachstums zu rechnen, erklärte Werding gegenüber der Rheinischen Post.

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sei es sinnvoll, bestehende Hürden für Vollzeitbeschäftigung oder umfangreichere Teilzeitmodelle abzubauen. Insbesondere im Hinblick auf die Erwerbsbeteiligung von Frauen sieht Werding im Ausbau und in der Verlässlichkeit von Kinderbetreuungsangeboten eine zentrale Stellschraube.

Wirtschaftsweise für Anhebung des Renteneintrittsalters

Zudem bringt der Wirtschaftsweise eine Anpassung des Rentensystems ins Spiel. Um die langfristige Finanzierbarkeit der Renten zu sichern, müsse neben dem Wirtschaftswachstum auch über eine Anhebung des gesetzlichen Rentenalters nachgedacht werden. „Soweit es neben mehr Wachstum auch um die Finanzierbarkeit der Renten geht, sind vor allem die Regelaltersgrenze und die weiter bestehenden Frühverrentungsanreize durch geringe Rentenabschläge und abschlagsfreie Renteneintritte zu prüfen.“

Zudem sprach sich Werding für den Vorschlag der Union aus, die tägliche durch eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu ersetzen. Dabei gehe es nicht um eine generelle Erhöhung des Arbeitsumfangs in Vollzeit, sondern um mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeiten, betonte der Ökonom. Eine solche Reform könne auch im Interesse vieler Beschäftigter liegen. „Wir sollten darüber ohne ideologische Scheuklappen diskutieren“, so Werding.

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