Steueranpassungen: Wer diese 6 kennt, spart bei der Steuererklärung richtig Geld

Die Abgabefrist für die Steuererklärung rückt immer näher. Wer seine noch nicht abgegeben hat, sollte diese Steueranpassungen kennen, um das Maximum rauszuholen.

Frau im hellen Businessanzug im grünen Büro mit Laptop und Taschenrechner.
Die Steuererklärung steht bevor – diese Änderungen helfen, mehr Steuern zu sparen. Credit: Getty Images/ CentralITAlliance

Die Steuererklärung ist für niemanden ein Vergnügen – weder für Männer noch für Frauen. Dabei zeigen Studien immer wieder, dass insbesondere Letztere sich vor der Bearbeitung der Steuererklärung scheuen – ein fataler Fehler. Denn damit verschenken sie bares Geld. Doch das muss nicht sein. Denn im Zeitalter von Steuer-Apps ist die Steuererklärung oftmals super einfach und ohne großen Aufwand schnell erstellt. Wie du dir mit der App WISO Steuer über tausend Euro vom Finanzamt zurückholen kannst und welche Steueranpassungen du für das Steuerjahr 2024 auf dem Schirm haben solltest, erfährst du hier.

Steueranpassungen: Wer diese 6 kennt, spart bei der Steuererklärung Geld

Viele Steuerzahler*innen scheuen sich auch 2025 vor der Steuererklärung, weil sie sie zu kompliziert und zeitaufwendig finden. Dabei verschenken sie oft bares Geld. Denn mit WISO Steuer liegt die durchschnittliche Erstattung bei 1.674 Euro. Auch wenn viele mit einer Rückerstattung rechnen können, verzichtet etwa ein Drittel der Steuerpflichtigen komplett auf die Abgabe – ein fataler Fehler. Damit du möglichst viel Geld bei deiner Steuererklärung rausholst, solltest du folgende Steueranpassungen kennen:

1. Höherer Grundfreibetrag

Für das Steuerjahr 2024 bleibt ein Einkommen von bis zu 11.784 Euro steuerfrei. Damit erhöht sich der Grundfreibetrag im Vergleich zum Vorjahr um 876 Euro. Die Gute Nachricht. Auch 2025 steigt der Grundfreibetrag um 312 Euro und beträgt damit 12.096 Euro.

2. Unterhaltshöchstbetrag steigt

Der Unterhaltshöchstbetrag steigt jährlich zusammen mit dem steuerlichen Grundfreibetrag und liegt nun ebenfalls bei 11.784 Euro. Bis zu diesem Betrag können Unterstützungsleistungen an Angehörige oder andere begünstigte Personen steuerlich geltend gemacht werden. Voraussetzung ist, dass die unterstützte Person keinen Anspruch auf Kindergeld hat und nur über ein geringes oder kein Vermögen verfügt. Zudem können zusätzlich Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung abgesetzt werden.

3. Eltern profitieren von höherem Kinderfreibetrag

Der Kinderfreibetrag, der das Existenzminimum sichert, wurde 2024 auf 3306 Euro pro Elternteil (6612 Euro zusammen) erhöht. Der Freibetrag für Betreuungs-, Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf bleibt mit 1464 Euro pro Elternteil unverändert. Somit können Paare für das Steuerjahr 2024 insgesamt 9540 Euro, Alleinstehende 4770 Euro geltend machen. Ein Umstand, von dem insbesondere Besserverdiener profitieren. 

Für Eltern gibt es noch eine gute Nachricht: Die Kosten für Nachhilfe sind nun bis zu 1286 Euro als Werbungskosten absetzbar, 105 Euro mehr als im Vorjahr.

Eine Frau bearbeitet ihre Steuerunterlagen. Daneben sitzt ein Kleinkind.
Eltern profitieren im Steuerjahr 2024 von einem höherem Kinderfreibetrag. Credit: Getty Images/FG Trade Latin

4. Höhere Umzugskostenpauschale seit März 2024

Wer aus beruflichen Gründen nach dem 29. Februar 2024 umgezogen ist, kann höhere Umzugskosten als Werbungskosten absetzen. Denn die Umzugspauschale wurde auf 964 Euro angehoben. Für jedes weitere umziehende Haushaltsmitglied, wie Partner*in oder Kinder, können zusätzlich pauschal 643 Euro geltend gemacht werden.

Wer für den Umzug einen Wagen gemietet hat oder andere Kosten hatte, sollte alle Belege gut aufbewahren. Mit der kostenlosen App „Steuer-Scan“ von Buhl kannst du sie digital erfassen und in deiner Steuer-Box speichern. PDFs, etwa die Rechnung für den Umzugswagen per E-Mail, leitest du einfach dorthin weiter, damit sie automatisch für die Steuererklärung bereitstehen.

5. Höhere Altersvorsorgeaufwendungen absetzbar

Seit 2023 können Altersvorsorgeaufwendungen vollständig als Sonderausgaben abgesetzt werden. Dazu zählen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung, Rürup- und Riester-Rente, landwirtschaftlichen Alterskasse und berufsständischen Versorgungseinrichtungen. Die Absetzbeträge hängen von der Beitragsbemessungsgrenze ab. Für 2024 liegt die Höchstgrenze bei 27.566 Euro pro Person. Für Paare verdoppelt sich der Betrag auf 55.132 Euro.

Eine Frau bearbeitet Dokumente.
Im Steuerjahr 2024 können höhere Altersvorsorgebeiträge von der Steuer abgesetzt werden. Credit: baranq – stock.adobe.com

6. Mehr Menschen erhalten Arbeitnehmer-Sparzulage

2024 profitieren mehr Menschen von der staatlichen Förderung zum Vermögensaufbau: Singles mit einem Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro – statt bisher 20.000 Euro – können jetzt die Arbeitnehmer-Sparzulage für vermögenswirksame Leistungen erhalten. Auch Paare dürfen sich über eine höhere Einkommensgrenze von 80.000 Euro freuen. Die Zulage wird ganz unkompliziert über die Steuererklärung beantragt – und zwar rückwirkend für bis zu vier Jahre. So unterstützt der Staat mehr Menschen dabei, ihr Vermögen Schritt für Schritt aufzubauen.

Tipp: Wer bei der Bearbeitung noch mehr Zeit sparen möchte, kann seine Steuererklärung automatisch mit WISO Steuer ausfüllen lassen. Mittels des Steuer-Abrufs ruft WISO die wichtigsten Daten beim Finanzamt ab und trägt sie in die entsprechenden Felder ein. Völlig automatisch – selbst wenn sich mal etwas ändert.

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Individuelle Steuerfragen? Frag einfach SteuerGPT

Jedem von uns ist während der Bearbeitung der Steuererklärung schon die eine oder andere Frage aufgekommen. Doch ein:e Steuerberater:in ist allerdings nicht immer schnell zur Stelle und kostet zudem einiges an Geld. Dank SteuerGPT, dem digitalen Steuerberater von WISO, bekommst du auf jede Steuerfrage eine schnelle, klare und verständliche Antwort. Und das Beste: Es ist komplett kostenlos! Bei so viel Hilfe gibt es keine Ausrede mehr, seine Steuererklärung nicht mehr zu erledigen.

Tipp: Wer seine Steuererklärung vor der Abgabe noch einmal überprüfen lassen möchte oder eine ganz spezielle Frage äußern möchte, sollte sich den ProfiCheck von Buhl einmal genauer anschauen.

Achtung: Bis Ende Juli muss die Steuererklärung beim Finanzamt sein

Aufgepasst! Dieses Jahr sollte man sich mit der Bearbeitung der Steuererklärung nicht so viel Zeit lassen. Denn Personen, die ihre Steuererklärung für das Jahr 2024 selbst erstellen, haben dafür deutlich weniger Zeit als noch im Vorjahr. 

So müssen die ausgefüllten Unterlagen in diesem Jahr bis zum 31. Juli 2025 beim Finanzamt eingegangen sein. Denn ab diesem Jahr gilt wieder die normale Abgabefrist. Während der Corona-Pandemie wurden die Abgabetermine für Steuererklärungen um mehrere Monate verlängert. Diese Sonderregelung gilt nun nicht mehr.

Wenn du die Abgabefrist verpasst, musst du mit Konsequenzen rechnen. Dazu gehören Verspätungszuschläge, Zwangsgelder und eventuell sogar Verzugszinsen. Falls du die Frist nicht einhalten kannst, solltest du frühzeitig beim Finanzamt eine Verlängerung beantragen.