Die Rentner*innen können sich freuen, denn die gesetzliche Rente ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wie die neuesten Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen. Über wie viel mehr Geld genau die Rede ist, sagen wir dir in diesem Artikel.
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Deutsche Rentenversicherung: Renten sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen
In den vergangenen zehn Jahren sind die Renten spürbar gestiegen – das zeigen aktuelle Daten der Deutschen Rentenversicherung, über die die Rheinische Post zuerst berichtete. Demnach erhielten Neurentnerinnen und Neurentner mit mindestens 35 Beitragsjahren im Jahr 2014 im Durchschnitt rund 1.210 Euro pro Monat. Im Jahr 2024 liegt dieser Wert bereits bei 1.660 Euro – ein deutlicher Anstieg innerhalb einer Dekade.
In Anbetracht dessen hat die gesetzliche Rente die allgemeine Preissteigerung deutlich übertroffen. Denn laut Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Verbraucherpreisindex von 94,0 Punkten im Jahr 2014 auf 119,3 Punkte im Jahr 2024. Dies entspricht einem Anstieg der Lebenshaltungskosten um etwa 27 Prozent. Gleichzeitig legten die Renten in diesem Zeitraum sogar noch stärker zu.
Ein Grund für den kräftigen Rentenanstieg: Viele Rentner*innen haben deutlich länger gearbeitet als frühere Generationen, wie die Deutsche Rentenversicherung berichtet. Im Schnitt stieg die Versicherungsdauer von 32,6 Jahren im Jahr 2004 auf 39,4 Jahre im Jahr 2024. Besonders stark ist der Zuwachs bei westdeutschen Frauen. Ihre Beitragsjahre kletterten von 23,1 auf 36,3 Jahre, weil sie nach der Geburt von Kindern heute schneller wieder in den Job zurückkehren.
Rentenerhöhungen übertrafen lange die Inflation – bis zur Krise
Bis 2019 profitierten Rentner*innen besonders von einem günstigen Verhältnis zwischen Inflation und Rentenanpassung. Während die Preise nur moderat stiegen, erhöhten sich die Renten deutlich. Im Westen lag das jährliche Rentenplus im Schnitt bei 2,9 Prozent, im Osten sogar bei 3,9 Prozent – bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von etwa 2,4 Prozent.
In den Jahren 2021 bis 2023 lag die Inflation teils über den Rentenerhöhungen. 2021 gab es keine Rentenanpassung, obwohl die Preise um 3,1 % stiegen. 2022 wuchs die Inflation auf 6,9 %, bei einer Rentenerhöhung von nur 5,35 % – ein spürbarer Verlust an Kaufkraft.
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Löhne legen zu – doch nicht so stark wie die Renten
Auch für Arbeitnehmende gibt es gute Nachrichten. Denn auch die Löhne legten in den letzten Jahren deutlich zu, wenn auch etwas weniger stark als die Renten. So stieg der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Vollzeitbeschäftigten laut Statistischem Bundesamt von 3527 Euro im Jahr 2014 auf 4701 Euro im Jahr 2024 – ein Anstieg von etwa 33 Prozent.
Die Renten wuchsen im selben Zeitraum jedoch um rund 37 Prozent. Das bedeutet: Renten entwickelten sich dynamischer als Löhne – ein bemerkenswerter Befund vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion über das Rentenniveau in Deutschland.