Veröffentlicht inGeld

Erschreckende Umfrage: So viele Deutsche wollen länger arbeiten, weil Rente nicht reicht

Viele können von ihrer Rente im Alter nicht leben. Eine Umfrage zeigt nun, wie viele Deutsche über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten möchten.

Grauhaarige Frau arbeitet zu Hause am Laptop.
© Getty Images/10'000 Hours

Hilfe, ich bin über 40 und hab noch nichts angespart für die Rente! Was tun?

Was du tun kannst, wenn du mit über 40 noch nicht für’s Alter vorgesorgt hast, erklärt uns Finanzcoach Karolina Decker von finmarie.

Die Rente ist eigentlich dazu da, um das Leben im Alter finanziell zu sichern. Doch die Realität sieht leider anders aus. So erhalten viele Menschen in Deutschland eine niedrige Rente, die zum Leben nicht ausreicht. Damit man im Alter seinen Lebensstandard halten kann, arbeiten viele über das Renteneintrittsalter hinaus. Wie viele das genau sind, zeigt nun eine Umfrage.

Rente zu gering: Jeder zweite Deutsche will länger arbeiten

Reicht die gesetzliche Rente fürs Alter? Für viele Berufstätige lautet die klare Antwort: Nein. Laut einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank glauben fast drei Viertel der Erwerbstätigen nicht daran, dass die Rente später zum Leben reicht. Mehr als die Hälfte (54,3 Prozent) der Befragten wäre deshalb bereit, über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten – meist in Teilzeit und teils sogar bis zum 70. Lebensjahr. Ziel: Den gewohnten Lebensstandard halten.

Für knapp 20 Prozent kommt längeres Arbeiten nur infrage, wenn sie dafür ein höheres Gehalt erhalten. Ein Drittel der Befragten lehnt eine Verlängerung des Arbeitslebens grundsätzlich ab. Trotzdem fordern viele Ökonomen genau das – zum Beispiel, indem sie vorschlagen, das Renteneintrittsalter automatisch an die steigende Lebenserwartung anzupassen.

Aktivrente und mehr: So soll das Rentensystem modernisiert werden

Die Bundesregierung will älteren Beschäftigten mehr Freiheit geben, länger zu arbeiten, wenn sie das möchten. Mit der Aktivrente soll das Nebenverdienen von bis zu 2.000 Euro steuerfrei möglich werden. So sollen Rente und Job besser miteinander vereinbar sein. Bundessozialministerin Bärbel Bas (SPD) setzt sich zudem dafür ein, das Rentenniveau bis 2031 mit Milliardenbeträgen stabil bei 48 Prozent zu halten.

Fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) finden es richtig, mehr Steuergelder zur Stabilisierung der gesetzlichen Rente einzusetzen. So könnten die Rentenbeiträge nicht noch weiter steigen, wie es durch den demografischen Wandel ohnehin erwartet wird. Gleichzeitig sind aber über die Hälfte (57,3 Prozent) skeptisch, ob Steuermittel das Rentenniveau auf Dauer wirklich sichern können. 

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.