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Neues Biomüll-Gesetz: Wer diesen simplen Fehler macht, muss mit einer Strafe von bis zu 2.500 Euro rechnen

Ab dem 1. Mai tritt beim Biomüll eine neue Regelung in Kraft. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen.

Nahaufnahme einer Frau, die Kompostabfälle trennt, während sie Gemüse schneidet.
© Getty Images/cream_ph

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Seit Anfang 2015 sind Verbraucher:innen in Deutschland verpflichtet, die Biotonne zu nutzen. Dabei gehören in die Biotonne unter anderem Küchenabfälle wie Obst- und Gemüseschalen, Kaffeefilter, aber auch Gartenabfälle wie Laub oder Grünschnitt. Doch leider landet immer wieder auch Müll darin, der dort nicht hingehört. Ab Mai 2025 ist es besonders wichtig, genau hinzuschauen, was in den Biomüll wandert. Grund dafür ist eine neue Regelung bei der Biomüll-Trennung. Wer sich nicht daran hält, muss mit hohen Bußgeldern rechnen. Alle wichtigen Infos dazu gibt es hier.

Weniger Plastik im Biomüll: Ab Mai gelten strengere Trennvorgaben

In der Biomüll-Tonne befindet sich zu viel Plastik. Aus diesem Grund gelten ab dem 1. Mai strengere Regelungen für die Mülltrennung, wie das ZDF berichtet. Konkret bedeutet das: Störstoffe wie Glas, Steine und Kunststoffe dürfen nicht mehr im Biomüll enthalten sein. Sollte dennoch etwas davon versehentlich hineingelangen, darf der Anteil künftig maximal ein Prozent betragen, heißt es im Artikel vom ZDF.

Denn so soll Mikroplastik beim Kompostieren möglichst vollständig aus Böden und dem natürlichen Kreislauf ferngehalten werden. Laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft enthalten Biotonnen derzeit noch bis zu fünf Prozent Fremdstoffe, die dort nichts zu suchen haben.

Bei falscher Trennung droht Bußgeld

Sollte der Anteil an Plastik im Biomüll über drei Prozent liegen, müssen Verbraucher:innen mit Konsequenzen rechnen – im schlimmsten Fall mit einem Bußgeld. Wie hoch dieses ausfällt, kann von jeder Kommune individuell geregelt werden. Wie Brisant berichtet, erlaubt das Kreislaufwirtschaftsgesetz bei besonders schweren Verstößen gegen die Mülltrennung Strafen von bis zu 2.500 Euro.

Doch eines ist klar. Sollte das neue Gesetz nicht eingehalten werden, erfolgt in der Regel zunächst eine Verwarnung: Die Müllabfuhr leert die falsch befüllte Biotonne nicht und lässt sie stehen, wie der Münchner Merkur berichtet. Der oder die Verantwortliche muss den Müll dann nachsortieren – in heißen Sommermonaten kann dies ziemlich unangenehm werden. In manchen Fällen wird die Tonne später als Restmüll entsorgt – das ist allerdings mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Strengere Bio-Mülltrennung: So wird die Einhaltung überprüft

Viele fragen sich nun: Wie soll die neue Regelung überprüft werden? Schließlich gibt es in Deutschland Millionen Biotonnen. Auf dieser Annahme sollte man sich keinesfalls ausruhen. Denn die Müllabfuhr schaut oft direkt in die Biotonne, um grobe Fehlwürfe zu erkennen, wie SWR Aktuell berichtet.

Liegen etwa Plastiktüten obenauf, wird die Tonne nicht geleert. Dem WDR zufolge setzen moderne Müllwagen zusätzlich auf Technik wie Metalldetektoren, die Alarm schlagen, wenn Metall entdeckt wird. Einige Fahrzeuge fotografieren den Inhalt vor dem Leeren, die Bilder werden dann mithilfe von KI ausgewertet. Mit den neuen Regeln dürften solche Kontrollen deutlich zunehmen.

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Was gehört wirklich in die Biotonne? Die wichtigsten Regeln im Überblick

Grundsätzlich dürfen pflanzliche Küchen- und Gartenabfälle in die Biotonne. Doch es gibt Ausnahmen, wie die Verbraucherzentrale betont: Öle, Fette und grobe Holzstücke gehören nicht hinein. Überraschend für viele: Auch sogenannte kompostierbare Bio-Mülltüten sind meist unerwünscht, so die Verbraucherzentrale. Obwohl sie als umweltfreundlich gelten, zersetzen sie sich zu langsam – und hinterlassen Mikroplastik im Kompost. Die bessere Alternative: Biomüll in Papiertüten oder Zeitungspapier sammeln und so entsorgen.