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Kommt das Ende der Steuererklärung? Wer ihre Abschaffung fordert

Belege, Pauschalen, Rechnerei – für viele eine lästige Pflicht. Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft fordert daher das Ende der Steuererklärung.

Steuerformulare, Taschenrechner und ein Laptop.
© Getty Images/Tetiana Kitura

Diese Fehler solltest du bei der Steuererklärung nicht machen

Die Steuererklärung richtig zu machen, ist gar nicht so einfach. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps und Tricks du richtig Geld sparen kannst. Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

In zwei Wochen endet für viele Deutsche die Frist zur Abgabe der Steuererklärung. Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) fordert daher die komplette Abschaffung der Steuererklärung für Arbeitnehmende. Wie ihre Forderung genau aussieht, liest du hier.

Lesetipp: Steuererklärung: Diese Versicherungen kannst du absetzen

Gewerkschaft fordert Abschaffung der Steuererklärung für Arbeitnehmende

Kurz vor Ablauf der Abgabefrist fordert die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) die Abschaffung der Steuererklärung für Arbeitnehmende. Gewerkschaftschef Florian Köbler erklärte gegenüber der Funke Mediengruppe, das Steuerrecht müsse einfacher werden – mit weniger Formularen, weniger Nachweisen und mehr digitalen Lösungen. Wo möglich, sollten Pauschalen statt Einzelabrechnungen gelten. Das würde laut Köbler Millionen Menschen Zeit, Nerven und Geld sparen.

„Ganz konkret fordern wir auch die Abschaffung der Steuererklärung für Arbeitnehmer. Stattdessen wird die Steuererklärung ganz automatisch erstellt und muss vom Arbeitnehmer nur noch geprüft und gegebenenfalls ergänzt werden“, so Köbler. Technisch ist das nicht nur realisierbar, sondern in Ländern wie Österreich bereits erfolgreich eingeführt.

Auch Rentner*innen sollen von Abgabe befreit werden

Auch Rentnerinnen und Rentner sollten seiner Ansicht nach von der Pflicht zur Steuererklärung befreit werden. Stattdessen sollte die Steuer „durch einen automatischen Quellenabzug direkt durch die Rentenkasse ersetzt werden“. Das bedeutet, dass die Rentenversicherung ähnlich wie bei der Lohnsteuer die Steuer vor der Auszahlung der Rente abzieht und an das Finanzamt überweist – genauso wie Arbeitgeber es jeden Monat vom Gehalt ihrer Beschäftigten tun.

Grundsätzlich hängt die Steuerpflicht von Rentner*innen von der Höhe ihres Gesamteinkommens ab. Dazu zählen gesetzliche Rente, Betriebsrenten, Mieteinnahmen und Kapitalerträge. Liegt das zu versteuernde Einkommen über dem Grundfreibetrag, ist eine Steuererklärung nötig und eventuell Steuer zu zahlen.

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Steuererklärung: Diese Vereinfachungen sollen kommen

Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es: Die Steuererklärung soll deutlich einfacher werden. Rentnerinnen und Rentner sollen dabei besonders entlastet werden und weniger bürokratischen Aufwand haben. Zudem plant die Regierung, die digitale Abgabe der Steuererklärung schrittweise zur Pflicht zu machen. Für einfache Fälle sollen immer mehr vorausgefüllte und automatisierte Formulare eingeführt werden. So soll die Steuererklärung künftig schneller und unkomplizierter ablaufen.