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50 Rentenpunkte: Wie viel Rente bekomme ich dafür? 

Du fragst dich, wie hoch deine Rente bei 50 Rentenpunkten ausfallen würde? Wir haben es für dich einmal durchgerechnet.

50-Euro-Scheine auf grauen Hintergrund.
© Getty Images/tenkende

Hilfe, ich bin über 40 und hab noch nichts angespart für die Rente! Was tun?

Was du tun kannst, wenn du mit über 40 noch nicht für’s Alter vorgesorgt hast, erklärt uns Finanzcoach Karolina Decker von finmarie.

Fragst du dich, wie hoch deine spätere Rente ausfallen wird? Eine pauschale Antwort gibt es nicht, denn sie richtet sich nach mehreren Faktoren – etwa der Dauer deiner Erwerbstätigkeit, der Höhe deiner Beiträge und vor allem der Anzahl deiner Rentenpunkte. Was 50 Rentenpunkte konkret bedeuten, erfährst du hier.

Rentenpunkte: Ihre Bedeutung bei der Rentenberechnung

„Wie viel Rente werde ich später erhalten?“ – diese Frage hast du dir sicher auch schon gestellt. Die Höhe deiner Rente lässt sich mit der sogenannten Rentenformel berechnen, wie die Deutsche Rentenversicherung schreibt. Sie basiert auf vier Faktoren, deren Zusammenspiel das Endergebnis deiner individuellen Rentenhöhe bestimmt. Dabei lautet die Rentenformel wie folgt:

  • Monatliche Bruttorente = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor

Dabei sind die Entgeltpunkte, auch Rentenpunkte genannt, entscheidend für die Rentenberechnung. Jedes Jahr wird das Einkommen eines Versicherten mit dem Durchschnittseinkommen aller deutschen Arbeitnehmer verglichen, so die Deutsche Rentenversicherung. Wer genau auf diesem Durchschnittsniveau liegt, erhält einen Rentenpunkt.

Wichtig: Der Rentenwert gibt den Wert eines Rentenpunkts an und wird regelmäßig an die wirtschaftliche Situation angepasst. Derzeit beträgt dieser Wert bundesweit 39,32 Euro. Im Juli 2025 soll dieser auf 40,79 Euro steigen.

Der Zugangsfaktor: Wie Zu- und Abschläge die Rentenhöhe beeinflussen

Der Zugangsfaktor spielt eine zentrale Rolle bei der Rentenberechnung. Er bezieht sich auf die Zu- und Abschläge, wie die Deutsche Rentenversicherung erläutert. Versicherte, die vor dem regulären Rentenalter in Rente gehen, müssen mit Abschlägen rechnen. Im Gegensatz dazu erhalten diejenigen, die über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten, Rentenzuschläge. Für Versicherte, bei denen keine Zu- oder Abschläge angewendet werden, bleibt der Rentenwert bei 1,0.

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So hoch fällt deine Rente bei 50 Rentenpunkten aus

Wer wissen möchte, wie hoch die Rente bei 50 Rentenpunkten ausfällt, muss seine persönlichen Werte in die entsprechende Formel eintragen. Da die Berechnungen in der Theorie etwas komplex sein können, haben wir ein Beispiel vorbereitet, das dir dabei hilft, die Berechnung verständlich nachzuvollziehen.

Maria hat keine Kinder und erzielte über 50 Jahre hinweg ein Einkommen auf Durchschnittsniveau. Mit dem Erreichen des Rentenalters ging sie in den Ruhestand und bezieht seither ihre Altersrente. Ihre Rente wird nach der Rentenformel berechnet: 50 (Entgeltpunkte) × 1,0 (Zugangsfaktor) × 39,32 Euro (aktueller Rentenwert) × 1,0 (Rentenfaktor) = 1.966,00 Euro. Petra erhält somit eine monatliche Rente von 1.966,00 Euro bei 50 Rentenpunkten.

Taschenrechner, Stift, Papier.
Mit der Rentenformel kann man die Höhe seiner Rente berechnen. Foto: Getty Images/Carol Yepes

So sammelst du mehr Rentenpunkte: 4 Möglichkeiten zur Rentensteigerung

Wer an seine Rente denkt, stellt sich oft vor, man müsste einfach nur lange genug arbeiten. Stimmt, aber es gibt noch einige andere clevere Wege, wie du deine Rentenpunkte ordentlich aufstocken kannst. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Arbeiten und Einzahlen – der Klassiker! Jeder sozialversicherungspflichtige Job bringt dir Rentenpunkte. Und je mehr du verdienst (bis zur Beitragsbemessungsgrenze), desto mehr Punkte kannst du sammeln.
  • Kinder erziehen: Wenn du Kinder hast, bekommst du bis zu 3 Rentenpunkte pro Kind angerechnet. Das ist die staatliche Anerkennung für deine Elternzeit und ein kleines Extra für die Familie.
  • Angehörige pflegen – auch das bringt Punkte! Wer zu Hause Familienmitglieder pflegt, kann ebenfalls Rentenpunkte sammeln. Voraussetzung: mindestens 10 Stunden pro Woche und unbezahlt.
  • Freiwillige Beiträge – und das lohnt sich besonders ab 50! Wenn du freiwillig in die Rentenkasse einzahlst, kannst du deine Rente kräftig aufbessern – oder sogar früher in Rente gehen. Besonders nach dem 50. Lebensjahr ist das eine tolle Möglichkeit!

All diese Wege zählen, und am Ende geht es immer um die Summe der Punkte. Je mehr du sammelst, desto mehr kannst du später von deiner Rente erwarten!