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Abnehmen mit Nudeln: Deshalb machen Pasta laut Studie nicht dick

Nudeln sind nicht gut für die Figur? Falsch gedacht. Pastafans wird folgende Untersuchung freuen, denn die belegt, dass man mit den leckeren Teigwaren sogar abnehmen kann.

frau isst nudeln mit sauce
Nudeln sind keine Dickmacher, auch wenn das kaum zu glauben ist. Foto: stock.adobe.com / psphotography

Einige gesunde und leckere Lebensmittel, die Kohlehydrate, Fette und Zucker enthalten, stehen im Verdacht, dick zu machen. Zu Unrecht, wie eine spannende Studie belegt. Weshalb du zum Beispiel auf Pasta nicht verzichten musst, und dennoch deine Figur hälst.

Deshalb kann man mit Nudeln abnehmen

Mit Pasta schlank bleiben: Zu schön, um wahr zu sein? Die italienische Teigware war bisher aufgrund ihres Anteils an Kohlehydraten verpönt. Wir alle kennen Low-Carb-Diäten und haben uns schon mal an Gemüsenudeln probiert, um die Lust auf die bekannten Teigwaren zu drosseln. Der Grund könnte das Wissen um 200 kcal und 45 Gramm Kohlenhydrate sein, die eine Portion Spaghetti mit sich bringt. Auch hier wieder ein großes ABER. Wer auf Vollkornprodukte setzt, fährt damit besser, denn die machen länger satt und enthalten viele Ballaststoffe. Das bremst das Auf und Ab des Blutzuckerspiegels. Die Folge: Heißhungerattacken bleiben aus!

Pasta-Diät ist wissenschaftlich belegt

Kanadische Forscher:innen untersuchten Nudeln und ihre Rolle im menschlichen Stoffwechsel und werteten dazu 30 Studien aus, wie t-online berichtete. Rund 2.500 übergewichtige Teilnehmer:innen hatten Kohlenhydrate in Form von Nudeln gegessen und damit zum Teil Brot und Kartoffeln ersetzt. Das Ergebnis: Die Teilnehmer:innen verloren Gewicht.

Laut den Forscher:innen liegt der Grund im sogenannten Glykämischen Index (GI) von Pasta. Dieser Wert zeigt, wie schnell die Kohlenhydrate aus Lebensmitteln in den Blutkreislauf gelangen. Je schneller, desto schneller steigt der Blutzucker. Das begünstigt eine Gewichtszunahme. Je niedriger der GI, umso langsamer steigt daher der Zuckerspiegel. Heißhungerattacken bleiben aus. Die Ergebnisse sind im British Medical Journal (BMJ) nachzulesen.

Abnehmen mit Nudeln: So funktioniert’s

Wer mit Hilfe des Glykämischen Indexes abnehmen will, darf mehrmals die Woche Pasta essen, wie harpersbazaar.de beschreibt: Dafür werden Weißbrot, Kartoffelgerichte und weißer Reis durch Nudeln ersetzt. Wichtig: Natürlich solltest du die Saucen auf die Pasta-Diät abstimmen. Besser als schwere Käsesaucen zum Beispiel sind kalorienärmere Gemüse-Varianten wie Spaghetti Pomodoro oder Arrabiata. 

Auch diese Lebensmittel sind keine Dickmacher

Auch Kartoffeln machen nicht dick. Sie enthalten zwar Kohlehydrate, sind aber tolle Begleiter fürs Abnehmen. Der Grund: Kalium reguliert den Blutdruck und den Wasserhaushalt. Die in Kartoffeln enthaltenen Ballaststoffe verschaffen ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl, die Lust auf Süßes wird vertagt. B-Vitamine, Vitamin C und hochwertiges Eiweiß machen den Nährstoffmix komplett.

Nüsse drosseln das Hungergefühl

Nüsse sind gesund, das weiß jede:r. Allerdings enthalten sie auch Fett und ohne Ende Kalorien. Beispiel Haselnüsse, die auf 100 Gramm ganze 650 kcal mitbringen. ABER: Sie sind keine Dickmacher, wie schon focus.de berichtete, denn Nüsse drosseln das Hungergefühl und senken auch noch den Blutzuckerspiegel. Die ungesättigten Fettsäuren in Nüssen sind wichtig für unser Herz-Kreislaufsystem und unsere Zellmembranen. Somit sind sie ein viel besserer Snack als Chips, die bekanntlich einen „Fressrausch“ auslösen können.

Abnehmen: Auch Obst macht nicht dick

Natürlich gehört auch Obst auf einen ausgewogenen Speiseplan. Dennoch hört man immer wieder Warnungen, Obst enthalte zuviel dickmachenden Fruchtzucker. Was also tun: Auf die wichtigen Vitamine und Mineralstoffe verzichten? Wohl nicht. Wählt einfach zuckerarme Obstsorten, wie Mandarinen oder Honigmelonen. Die enthalten noch nicht einmal 1,3 Gramm Fruktose auf 100 Gramm. Somit ist die Aussage, dass Obst generell ein Dickmacher ist, falsch.

Avocados sind gesünder als gedacht

Über Avocados wird nicht nur aufgrund ihrer schlechten CO2 Bilanz viel diskutiert. Auch als Fettfalle und Dickmacherin  ist die leckere Butterfrucht bei vielen Menschen verpönt. Aber: Die Pflanzenfette haben es im guten Sinne in sich! Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren haben einen sehr positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Ganz abgesehen davon, dass Avocados eine tolle Mischung von Mineralstoffen und Vitaminen beinhalten. Wichtig zu wissen: Viele Vitalstoffe benötigen Fett, um vom Körper aufgenommen werden zu können.

Fazit: Die Zusammensetzung des Lebensmittels entscheidet

Genauer Hinschauen lohnt sich also. Pastafans haben allen Grund zur Freude, denn ihr Liebelingsessen Nudeln macht nicht per se dick. Denn es kommt nicht nur auf die Kalorien eines Lebensmittels an, sondern eher auf die Zusammensetzung der Stoffe. Hungergefühl bremsend, sättigend und vor allem gesund: Das ist ein perfect match!

Und wie bei allem, kommt es auch hier auf die Menge an. Wer Obst, Kartoffeln, Nudeln, Nüsse und Avocados in Maßen verzehrt, kann die Behauptung sie seien nur Dickmacher, getrost aus seinem Kopf streichen. Ein Hoch auf unsere geliebten Pasta!