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„Stiftung Warentest“: Festes oder flüssiges Shampoo – was ist besser?

Feste Shampoos liegen im Trend. Doch können sie tatsächlich mit den flüssigen Shampoos mithalten? Die überraschenden Ergebnisse der „Stiftung Warentest“.

Fest oder flüssig: Die Auswahl an Shampoos ist groß. „Stiftung Warentest“ hat 18 Produkte jetzt getestet.
Morgens eine Wechseldusche bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Durchblutung an. Hier muss man einfach wach werden. Foto: Shutterstock /

Noch sind Flüssigshampoos in der Kosmetik Marktführer. Doch immer mehr Kunden setzen auf die feste Variante – schon aufgrund der Nachhaltigkeit. Meist sind feste Shampoos in Pappschachteln verpackt und punkten vor allem bei der Herstellung und Entsorgung des Verpackungsmaterials. Doch können feste Shampoos auch genauso gut pflegen wie die flüssigen Produkte?

18 Produkte im Test

Dieser Frage geht die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 6/2020) nach. Im Check: vier Haarseifen, sechs feste Shampoos und acht herkömmliche Produkte – vom Discounter und von großen Marken, und auch aus der Naturkosmetik.

Praktisch, aber in Plastikflaschen abgefüllt: Flüssigshampoo ist noch immer der Marktführer.
Praktisch, aber in Plastikflaschen abgefüllt: Flüssigshampoo ist noch immer der Marktführer.(Photo: Shutterstock)

Dabei untersuchten die Experten die Anwendung und Pfle­geeigenschaften der Produkte, checkten die Inhalts­stoffe wie Silikone auf ihre Abbaubarkeit, berechneten den Verpackungs­aufwand und über­prüften Werbeaussagen.

Überraschendes Test-Ergebnis

Das Ergebnis überrascht positiv: Alle flüssigen Shampoos und sechs feste Produkte erhielten das Gesamturteil „gut“. 3 bekamen die Note „befriedigend“ und eins gerade noch ein „ausreichend“. Die neuen, festen Produkte können oft gut mit den flüssigen mithalten. Allerdings sind sie auch etwas teurer und ihre Anwendung gewöhnungsbedürftig.

Umweltfreundliche Alternative: Feste Shampoos erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.
Umweltfreundliche Alternative: Feste Shampoos erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.(Photo: Shutterstock)

Haarseifen pflegen schlechter

Etwas schlechter schnitten die Haarseifen ab. Aufgrund ihres basischen ph-Werts können sich beim Waschen weiß­liche Rück­stände bilden. Dadurch quellen die Haare auf und sind schlecht kämmbar. Ein Wasser-Essig-Gemisch (saure Rinse) als Spülung kann Abhilfe schaffen.

Was du bei Haarseife beachten musst, erfährst du hier.

Wenige Produkte ernteten Kritik

Kritik der Tester erhielt u.a. das feste Shampoo von Lush, da es den Duftstoff Lilial enthält. Dieser steht im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die Haarseife des Bio-Produkts Savion erhielt nur eine 4, das Produkt, anders als angegeben, nicht frei von Duftstoffen war. Ein festes Shampoo wurde von Stiftung Warentest als echte Mogelpackung enttarnt.  Der Karton ist nur zu knapp 70 Prozent gefüllt.

Fest oder Flüssig?

In Sachen Pflege können die festen Shampoos eine gute Alternative zu den flüssigen Produkten sein – nur die Anwendung erfordert etwas Übung. Die Shampoos in Stücken sind in jeden Fall die umweltbewusstere Variante. Allerdings muss beim Aufschäumen auf die Wasser- und Shampoomenge geachtet werden. Sonst ist die gute Ökobilanz schnell dahin. 

Anmerkung der Redaktion: Lush hat uns mitgeteilt, auf die Ergebnisse der Stiftung Warentest reagiert zu haben. So wird nach eigener Aussage seit dem 01. Juni 2020 kein Lilial mehr in der Produktion des festen Shampoo „Honey I washed my Hair“ verwendet. Zusätzlich wird geprüft, den Duftstoff aus allen betroffenen Lush-Produkten zu entfernen.

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