Suchst du beim Online-Shopping immer noch klassisch über Google? Dann bist du bald in der Minderheit. Denn fast jeder zweite Deutsche fragt inzwischen lieber ChatGPT & Co. nach Empfehlungen, statt sich durch unzählige Suchergebnisse zu klicken.
Was steckt hinter diesem Wandel und wie kannst auch du von der neuen KI-Unterstützung profitieren? In diesem Artikel erfährst du, warum KI-Tools beim Shoppen immer beliebter werden, welche Produkte am meisten davon profitieren und welche Herausforderungen das für Händler*innen und Hersteller*innen mit sich bringt.
Lesetipp: Ich habe ChatGPT gefragt, welche Outfits mir stehen – die Antwort hat mich ehrlich schockiert
Die neue Shopping-Realität: KI statt klassischer Suchmaschine
Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Norstat im Auftrag der Verdane Investmentgesellschaft zeigt: Fast die Hälfte aller Deutschen nutzt beim Online-Einkauf inzwischen Künstliche Intelligenz (KI) als erste Anlaufstelle statt klassischer Suchmaschinen wie Google.
- 3 % sind ausgewiesene KI-Fans und greifen immer auf KI-Tools zurück.
- 14 % nutzen KI meistens.
- 35 % tun dies zumindest manchmal.
Der klar dominierende KI-Service ist ChatGPT von OpenAI. 86 % aller KI-Nutzer setzen regelmäßig auf diesen Chatbot, während andere Tools wie Googles Gemini oder Microsoft Copilot deutlich weniger genutzt werden.

So kannst du KI beim Online-Shopping optimal nutzen
Wenn du ChatGPT & Co. beim nächsten Einkauf nutzen möchtest, helfen dir diese Tipps:
- Konkret fragen: Formuliere deine Anfrage klar („Beste Kamera für Einsteiger bis 500 Euro“).
- Vergleiche erhalten: Lass dir verschiedene Produktoptionen mit Vor- und Nachteilen auflisten.
- Kundenbewertungen prüfen: Nutze KI, um Bewertungen zusammenzufassen und echte Highlights zu erkennen.
- Preisvergleiche anfragen: Frag gezielt nach aktuellen Angeboten und Rabatten.
- Produktdetails verstehen: Lass dir technische Daten oder Anwendungstipps einfach erklären.
So sparst du Zeit, vermeidest Fehlkäufe und findest schneller passende Produkte.
Was bedeutet der Wandel für Händler*innen und Hersteller*innen?
Der zunehmende Umstieg auf KI-basierte Produktempfehlungen stellt nicht nur Google & Co. vor Herausforderungen, sondern zwingt auch Händler*innen und Hersteller*innen umzudenken.
Früher dominierten bezahlte Sichtbarkeit und Pay-per-Click-Kampagnen auf Google und Facebook die Wachstumsstrategien von Konsumgütermarken. Doch diese klassische Form der Werbung verliert angesichts der KI-Nutzung zunehmend an Bedeutung.
Daniel Ahlstand, Partner bei Verdane, beschreibt die Veränderung so:
„Große Sprachmodelle verändern die Art und Weise, wie Verbraucher online Informationen und Produkte finden. Sie umgehen den traditionellen Such- und Werbetrichter – das hat tiefgreifende Auswirkungen auf Wachstumsstrategien.“
Händler müssen daher:
- Ihre Online-Präsenz auf KI-Plattformen optimieren.
- Inhalte schaffen, die von Sprachmodellen erkannt und empfohlen werden.
- Neue Marketingansätze entwickeln, die mit KI-Algorithmen funktionieren.