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Schädlinge im Garten: So kannst du sie wirksam bekämpfen

Die Schädlinge im Garten fressen dir im wahrsten Sinne des Wortes die Haare vom Kopf? Wir verraten dir, wie du sie wirksam bekämpfen kannst.

Jede:r, der oder die einen Garten hat, weiß diesen zu schätzen und pflegt diesen in vielen Fällen. Umso ärgerlicher ist es, wenn man mit ansehen muss, wie die Pflanzen eingehen oder von diversen Schädlingen befallen sind. Schädlinge im Garten können mitunter allerdings sehr hartnäckig sein und auch dem/der besten Gärtner:in den letzten Nerv rauben. Wir haben uns deshalb angeschaut, wie man Schädlinge im Garten wirksam bekämpfen kann.

Schädlinge im Garten: So gehst du gegen die folgenden Schädlinge vor

Schädlinge sind zwar in den meisten Fällen klein, sie können sich aber rasant vermehren und im Garten großen Schaden anrichten. Die kleinen Tiere scheinen einen nahezu unstillbaren Appetit zu haben und knabbern alles an, was sie bekommen können. Wir haben dir deshalb einige Tipps zusammengestellt, wie du gegen die nervigsten Schädlinge im Garten vorgehen kannst.

1. Schnecken

Schnecken sind zwar langsam, stellen aber eine ernsthafte Bedrohung für deinen Garten dar – und zwar für fast alles, was dort wächst. Besonders die Nacktschnecken scheinen auf Zerstörung des Grüns aus zu sein und fressen Wurzeln von Pflanzen, aber auch Wurzelgemüse und Blattgemüse direkt an. Wir haben uns deshalb angeschaut, wie man gegen diese schleimigen Tiere vorgehen kann:

  • Gehe abends mit Handschuhen und einem Eimer bewaffnet durch den Garten und pflücke die Nacktschnecken von den Pflanzen.
  • Stelle eine Nacktschneckenfalle auf: Tränke dazu Leinen-, Baumwoll- oder Jutesäcke mit ausreichend Wasser und lege diese in die Beete. Hier sammeln sich die Tiere tagsüber.
  • Stelle Schneckenzäune auf, mit denen du deine Beete schützen kannst.
  • Betreibe eine gute Bodenpflege, wozu auch das regelmäßige Umgraben und Auflockern gehört. Dadurch verhinderst du Hohlräume im Boden, in welche Schnecken gerne ihre Eier ablegen oder in welchen sich Jungtiere verstecken.
Schnecken
Diese Schädlinge im Garten kommen in Scharen. Foto: Gina Sanders – stock.adobe.com

2. Blattläuse

Blattläuse lassen sich vor allem im Frühling als Schädlinge im Garten finden. Bei warmem und trockenem Wetter sind sie besonders schnell anzutreffen und vermehren sich beinahe explosionsartig. Sie sind genauso hungrig wie die Schnecken und können Pflanzen sogar den Lebenssaft aussaugen. Doch wie kann man die kleinen Biester bekämpfen?

  • Besorge dir im Fachhandel Käfereier, aus denen Marienkäfer schlüpfe. Zusammen mit den Florfliegenlarven sind sie natürlichen Feinde von Blattläusen und fressen diese auf.
  • Nutze in Sachen Chemie ein systemisches Schädlingsmittel, welches direkt von der Pflanze aufgenommen und so überall verteilt wird. Verzichte in Gemüse- und Kräuterbeeten allerdings auf chemische Schädlingsbekämpfung, damit das Gift nicht in die eigenen Nahrungsmittel gelangt.
Blattläuse
Blattläuse vermehren sich blitzartig. Foto: Aleksandr Rybalko – stock.adobe.

3. Ameisen

Ameisen sind zwar lästig, aber sie gehören in diesem Sinne nicht zu den Schädlingen im Garten. Denn sie lockern mit ihren Gängen den Boden auf, sodass Pflanzen leichter Wurzeln schlagen können und tragen dazu bei, dass sich Samen schneller verbreiten. Aufgrund dessen solltest du milde mit diesen nützlichen Tieren sein.

Allerdings ernähren sich Ameisen von den Ausscheidungen der Blatt- und Schildläuse, was dazu führt, dass sie die Schädlinge an Rosen und anderen Pflanzen gegen andere Insekten verteidigen. Dadurch nimmt der Lausbefall zu. Wir haben uns deshalb angeschaut, wie du auch gegen Ameisen auf eine milde Art vorgehen kannst.

  • Unterbreche Ameisenstraßen mit Leimringen aus dem Fachhandel.
  • Lege Steinbeläge an den betroffenen Stellen aus.
  • Nutze bitte kein Backpulver – das Hausmittel dehnt sich am Körper der Insekten aus, sodass sie qualvoll verenden.
Ameisen
Ameisen sind wichtig für unser Ökosystem und sollten daher mit Milde behandelt werden. Foto: kozorog – stock.adobe.com

4. Dickmaulrüssler

Ausgewachsene Dickmaulrüssler gehören zu den nachtaktiven Käfern, welche sich hauptsächlich von Blättern, Knospen und jungen Trieben ernähren. Doch auch ihre Larven sind tückisch: Während sie noch verpuppt in der Erde liegen, fresse sie junge und saftige Wurzeln. Wie geht man also gegen diese nervigen Tiere vor?

  • Es gibt nur eine natürliche Methode gegen diese Käfer: sogenannte parasitierende Nematoden. Hierbei handelt es sich um winzige Fadenwürmer, die ihre Eier in die Käferlarven legen und sie anschließend von innen auffressen.
  • Im Fachhandel bekommst du die Nematoden in einem Tongranulat, das du im Verhältnis 1:50 mit Wasser mischen und dann auf die entsprechenden Stellen sprühen kannst.
Käfer
Dieser kleine Käfer kann großen Schaden anrichten. Foto: Олександр Луценко – stock.adobe.com

5. Buchsbaumzünsler

Der Buchsbaumzünsler schädigt, wie sein Name schon verrät, vor allem Buchsbäume und kann damit zur echten Plage werden. Die etwa fünf Zentimeter langen Raupen des Kleinschmetterlings fressen allerdings vor allem auch immergrüne Hecken kahl. Der Befall beginnt ab Ende März oder Anfang April. Was ist zu tun, wenn es schon zu spät ist?

  • Oft helfen nur Schädlingsbekämpfungsmittel gegen den Buchsbaumzünsler.
  • Greife hier zu einem biologischen Spritzmittel auf Basis der Sporen des Bakteriums Bacillus thuringiensis subsp. kurstaki und besprühe damit die Hecken von Mitte April bis Mitte Juli.
  • Ansonsten kannst du die Tiere auch mit einem starken Wasserstrahl abspritzen und anschließend aufsammeln und in einer luftdichtverschlossenen Tüte im Restmüll entsorgen.
  • Schneide außerdem deinen Buchsbaum im Herbst stark zurück, sodass eventuelle Nachkömmlinge, die sich in der Hecke eingenistet haben, entfernt werden.
Buchsbaumzünsler
Der Buchsbaumzünsler frisst ganze Hecken auf. Foto: Gina Sanders – stock.adobe.com