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Kanzlerin Merkel: Das passiert, wenn sich die Mehrheit nicht impfen lässt

Kanzlerin Merkel stellte sich jetzt den Fragen der Bundestagsabgeordneten und machte klar, mit was wir rechnen müssen, wenn die Impfbereitschaft nicht hoch genug ist.

Kanzlerin Angela Merkel
Kanzlerin Angela Merkel stellte sich am Mittwoch u. a. den Fragen zur Corona-Pandemie. Foto: Getty Images/ Michele Tantussi /

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich am Mittwoch den Fragen der Abgeordneten im Deutschen Bundestag gestellt. Dabei ging es natürlich auch um die Corona-Pandemie. 

Dabei sorgte besonders die Nachfrage eines AfD-Politikers für Aufsehen. Der Abgeordnete Uwe Witt wollte wissen, ob sich die BürgerInnen später den Corona-Impfstoff selbst aussuchen können. Die Antwort von Kanzlerin Merkel war dazu eindeutig, sie sagte klar: Wenn die Impfbereitschaft zu gering ist, hat das Folgen …

Kanzlerin Merkel redet nicht um den heißen Brei herum

Über eine Stunde dauert die Regierungsbefragung mit Kanzlerin Merkel. Ab der Hälfte der Zeit wird es im Bundestag unruhig.

Was war passiert? Der AfD-Abgeordnete Uwe Witt löcherte die Kanzlerin zur Corona-Impfung und stellte dabei die Behauptung auf, dass der Impftsoff von Biontech/Pfizer genmanipuliert sei. Dem widersprach Merkel deutlich und wies darauf hin sich dem Sachverhalt entsprechend auszudrücken: „Das ist ein Impftoff, der genetische Komponeneten enthält und damit sehr präzise funktionieren könnte. So zumindest die bisherigen Laborergebnisse der Phase 3-Studien.“

Kurz zuvor wollte Uwe Witt wissen, ob die BürgerInnen die Wahl hätten, zu entscheiden, welcher Corona-Impftsoff ihnen injiziert wird. Angela Merkel antwortete darauf ohne Umschweife: „Wenn Sie alle Impfstoffe akzeptieren, nur nicht die mRNA-Impftsoffe, dann kommt sicherlich auch für Sie die Zeit, in der Sie einen anderen Impfstoff auswählen können.“

Ohne große Impfbereitschaft drohen Konsequenzen

„Es soll Menschen geben, die sich nicht werden impfen lassen“, sagte Merkel in der Regierungsbefragung und betonte noch einmal, dass sie dies absolut neutral meine, da keine Impflicht eingeführt würde. „Wenn das mehr als 40, 50, 60 % der Bevölkeung sein sollten, dann werden wir noch sehr lange eine Maske tragen müssen.“

Damit bezieht sie sich auf Witts Ursprungsfrage, die darauf abzielte, dass der Mund-Nasen-Schutz noch das ganze nächste Jahr Pflicht sein dürfte. Die Maske müsste dann noch sehr viel länger getragen werden als mit der ausreichenden Herdenimmuniät durch die Corona-Impfungen.

Den ganzen Schlagabtausch kannst du oben noch einmal im Video sehen. Darin erfährst du auch, wie Angela Merkel es schaffte, mit ihrem Konter gegen den AfD-Abgeordneten Witt für einen ordentlichen Lacher zu sorgen. 

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