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Quiet Quitting: Mit diesem Trend geht die Jugend gegen Überstunden an

Quiet Quitting ist ein neuer Trend aus den USA. Warum es sich dabei nicht um eine Kündigung, sondern um Selbstfürsorge handelt: hier.

Quiet Quitting Kündigung
Quiet Quitting ist ein neues Wort für Selbstfürsorge. Foto: getty images/ Klaus Vedfelt

Besonders in den USA gibt es gerade einen neuen Trend: Quiet Quitting. Was zu Deutsch „leise Kündigung“ heißt, hat nicht direkt etwas mit einer Kündigung zu tun, bringt Arbeitgeber:innen aber dennoch in eine unangenehme Lage. Was dahintersteckt und ob der Trend auch etwas für dich wäre, erfährst du hier.

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Quiet Quitting hat zunächst nichts mit einer Kündigung zu tun. Foto: energipic via Canva

Quiet Quitting: Das steckt hinter dem Trend

Zwar ist Quiet Quitting gerade ein Trend auf TikTok und Co., jedoch handelt es sich dabei eigentlich um etwas, was ganz selbstverständlich sein sollte. Arbeitnehmer:innen lehnen sich dagegen auf, mehr Arbeit zu leisten, als die, wofür sie bezahlt werden. Besonders nach der Pandemie ist vielen Menschen aufgefallen, dass arbeiten nicht alles im Leben ist. Es geht doch viel mehr um die Personen, die einen umgeben, Erlebnisse und Erinnerungen. Aus diesem Grund sagen immer mehr Menschen Nein zu Überstunden, Extra-Aufgaben und Doppelschichten.

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Bedeutet Quiet Quitting, dass immer mehr Menschen kündigen?

Auch wenn es der Name vermuten lässt, bedeutet Quiet Quitting zunächst nicht, dass tatsächlich gekündigt wird. Viel mehr besinnen sich Arbeitnehmer:innen auf die Arbeit, für die sie bezahlt werden. Wenn die Schicht vorbei ist, lassen immer mehr Menschen den Kugelschreiber fallen, klappen den Laptop zu und lassen Arbeit Arbeit sein. Denn vielen ist die Zeit mit der Familie, Hobbys und Freizeit einfach wichtiger als ständig auf dem Job Höchstleistungen zu erbringen.

Ist Quiet Quitting Arbeitsverweigerung?

Beim Quiet Quitting geht es nicht darum, den Job zu wechseln oder ihn unzureichend auszuführen. Es bedeutet lediglich, das zu tun, was vertraglich vereinbart ist und nicht mehr. Wenn du einen 9 to 5 Job hast, heißt es, dass du von neun bis 17 Uhr dein Bestes gibst und zufriedenstellend arbeitest, danach aber ohne Kompromisse Feierabend hast.

Damit wollen immer mehr Menschen einem Burnout vorbeugen und auch sich selbst achten. Es geht also nicht um Unmotiviertheit, sondern darum, Prioritäten zu setzen und Überlastungen zu vermeiden.

Können Arbeitgeber etwas gegen das Quiet Quitting tun?

Natürlich sind Arbeitgeber von dem Quiet Quitting Trend nicht besonders begeistert. Denn die Deutschen leisten pro Jahr 4,5 Millionen Überstunden geleistet. Wenn auch nur ein Teil von diesen wegfällt, bedeutet das eine erneute Verstärkung des Fachkräftemangels. Jedoch ist auch niemandem geholfen, wenn immer mehr Menschen mit Burnout oder Depressionen monatelang arbeitsunfähig sind.