Veröffentlicht inJob

Zu langsam im Job – ist eine Kündigung wegen schlechter Leistung möglich?

Es gibt viele Kündigungsgründe, aber welche davon sind legitim? Kann dein Vorgesetzter dich feuern, weil du zu langsam arbeitest? Finde es hier heraus.

Kündigung wegen schlechter Leistung
© Getty Images/Westend61

Urlaubsanspruch bei Kündigung: Das solltest du beachten!

Ihr habt gekündigt und fragt euch, wie viel Urlaub euch noch zusteht? Hier erfahrt ihr alles über den Urlaubsanspruch bei einer Kündigung.

Kündigung wegen schlechter Leistung – ist das möglich? Die Angst, entlassen zu werden, ist eine häufige Sorge vieler Arbeitnehmer:innen, insbesondere derjenigen, die kein Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben oder in stark wettbewerbsorientierten Branchen arbeiten. Die Frage, ob du deswegen Angst haben solltest, wegen deiner zu langsamen Arbeit entlassen zu werden, ist jedoch komplex und erfordert eine sorgfältige Abwägung einer Reihe von Faktoren. Here we go:

Frauen in Führungspositionen
Schlechte Leistung beeinflusst das ganze Team. Foto: Getty Images / SeventyFour via Canva

Schlechte Leistungen haben Einfluss auf ein Unternehmen

Einerseits ist es verständlich, dass Arbeitgeber:innen sicherstellen wollen, dass ihre Mitarbeitenden die bestmögliche Leistung erbringen. Schließlich sind Unternehmen auf die Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen angewiesen, um auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, und eine einzige Person mit schlechter Leistung kann erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg des gesamten Unternehmens haben.

Gibt es ein „gesundes“ Maß an Furcht?

In diesem Sinne kann man sagen, dass ein gesundes Maß an Furcht oder Angst davor, wegen schlechter Arbeit entlassen zu werden, die Mitarbeiter:in motivieren kann, härter zu arbeiten und produktiver zu sein. Andererseits sind das auch oft veraltete Methoden. Wenn ein Unternehmen es nicht schafft, durch gute Kommunikation und die richtige Arbeitsatmosphäre zu motivieren, sollte das Unternehmen den grundsätzlichen Workflow überdenken.

Frau Stress
Wenn dir alles zu viel wird, ist es kein positiver Stress mehr. Foto: Getty Images/DjordjeDjurdjevic

Stress und Feindseligkeit

Deswegen gibt es mehrere Gründe, warum Arbeitnehmer:innen keine übermäßige Angst haben sollten, wegen schlechter Arbeit entlassen zu werden. Zum einen kann die Androhung einer Entlassung zu einem stressigen und feindseligen Arbeitsumfeld führen. Dies kann zu einer Kultur der Angst und der Negativität führen, in der die Mitarbeiter weniger bereit sind, Risiken einzugehen oder innovativ zu sein, weil sie fürchten, bei einem Fehlschlag bestraft zu werden.

Die Verantwortung des Unternehmens

Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass nicht jede schlechte Leistung die Schuld des Mitarbeiters ist. Faktoren wie unzureichende Schulung, unklare Erwartungen oder fehlende Ressourcen können zu mangelhafter Arbeit beitragen. In diesen Fällen ist die Entlassung des Mitarbeiters möglicherweise nicht die beste Lösung, da sie die Ursache des Problems nicht behebt.

Kritik annehmen
Richtig Feedback anzunehmen bringt dich beruflich wie auch im Privatem weiter. Foto: imago images/Westend61

Feedback und Unterstützung

Ein effektiverer Ansatz könnte stattdessen darin bestehen, den Mitarbeiter:innen Feedback und Unterstützung zu geben. Das könnte ihnen helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und Hindernisse zu überwinden, die ihre Leistung beeinträchtigen könnten. Auf diese Weise kann ein positives und unterstützendes Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem sich die Mitarbeiter:innen wertgeschätzt fühlen und in der Lage sind, ihre beste Arbeit zu leisten.

Kündigung wegen schlechter Leistung: Von wem geht das Problem aus?

Der Gedanke, dass Arbeitnehmer:innen Angst davor haben sollten, wegen schlechter Arbeit entlassen zu werden, hat durchaus seine Berechtigung. Dabei ist es aber wichtig, die weitergehenden Auswirkungen einer solchen Mentalität zu bedenken. Eine Kultur der Angst und der Negativität kann sowohl für die Mitarbeiter:innen als auch für das Unternehmen schädlich sein. Dabei werden auch die Ursachen für schlechte Leistungen nicht beseitigen. Stattdessen sollten sich Arbeitgeber:innen bemühen, ein unterstützendes und kooperatives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter:innen motiviert fühlen, ihr Bestes zu geben, und in dem Fehler als Chance für Wachstum und Verbesserung gesehen werden.