Veröffentlicht inGeld

Welche Nebenkosten Mieter von der Steuer absetzen können

Bei Millionen Deutschen steht wieder die Bearbeitung der Steuererklärung an. Was viele nicht wissen: Manche Nebenkosten können von der Steuer abgesetzt werden.

Eine Frau mit einem gelben Blazer durchblättert Unterlagen.
© Phimwilai - stock.adobe.com

Diese Fehler solltest du bei der Steuererklärung nicht machen

Die Steuererklärung richtig zu machen, ist gar nicht so einfach. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps und Tricks du richtig Geld sparen kannst. Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Die meisten von uns dürften die Nebenkostenabrechnung für das Jahr 2023 erhalten haben. Angesichts der hohen Energiepreise dürfte diese bei vielen höher ausgefallen sein als die Jahre davor. Doch ein Teil des Geldes können sich viele Mieter:innen wieder zurückholen. Denn was viele nicht wissen: Einen Teil der Nebenkosten können von der Steuer abgesetzt werden. Welche das genau sind, erfährst du hier.

Nebenkosten von der Steuer absetzen: Welche man angeben kann

Vermieter:innen dürfen verschiedene Ausgaben wie Gartenpflege, Hauswart und Aufzugwartung auf ihre Mieter:innen umlegen. Im Gegenzug können Mieter:innen einen Teil dieser Nebenkosten in ihrer Steuererklärung angeben, um Steuern zu sparen. Doch welche Posten der Nebenkostenabrechnung sind steuerlich absetzbar? Grundsätzlich können alle Kosten, die als haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerleistungen gelten, in die Steuererklärung aufgenommen werden.

Dabei gehören zu den sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen folgende Dinge:

  • Gartenpflegearbeiten wie Rasenmähen oder Heckenschnitt
  • Ungeziefer- und Schädlingsbekämpfung
  • Reinigung des Treppenhauses und der Gemeinschaftsräume
  • Straßenreinigung auf privatem Grundstück
  • Vorsortierung von Abfall
  • Hausmeister
  • Winterdienst
  • Wachdienst

Zu den Handwerkerleistungen gehören:

  • Reinigung der Dachrinnen
    Reinigung von Rohren
  • Arbeiten auf dem Grundstück wie Pflasterarbeiten, Trockenlegung oder Sanierung von Mauerwerk
  • Arbeiten an Dach, Bodenbelägen, Fassade, Garagen, Innenwänden
  • Wärmedämmung
  • Legen von Hausanschlüssen für Strom, Fernsehen, Internet über Kabelfernsehen
  • Asbestsanierung
  • Aufstellen eines Baugerüsts
  • Überdachung der Terrasse oder eines Pkw-Stellplatzes
  • Wartung und Reparatur von Heizungsanlagen und Öltanks
  • Wartung und Reparatur von Elektro-, Gas- und Wasserinstallationen
  • Wartung und Reparatur des Aufzugs
  • Wartung und Reparatur der Feuermelder, CO₂-Warngeräte und Feuerlöscher
  • Wartung und Reparatur von Pumpen
  • Wartung und Reparatur von Abwasser-Rückstau-Sicherungen
  • Wartung und Reparatur von Gemeinschaftsmaschinen wie Waschmaschine und Trockner
  • Gartengestaltung
  • Austausch von Verbrauchszählern
  • Arbeiten des Schornsteinfegers
  • Graffiti-Beseitigung

Du magst unsere Themen? Folge wmn.de auf Social-Media.

Kosten in dieser Höhe können abgesetzt werden

Bei haushaltsnahen Dienstleistungen kannst du bis zu 20 Prozent der Kosten in deiner Steuererklärung angeben, jedoch maximal 4.000 Euro pro Jahr. Handwerkerleistungen sind ebenfalls absetzbar, allerdings nur bis zu 20 Prozent der Kosten und mit einem Höchstbetrag von 1.200 Euro pro Jahr. Die Steuererstattung betrifft in der Regel Arbeits-, Fahrt- und Maschinenkosten, jedoch nicht die Materialkosten.

Welche Nebenkosten nicht von der Steuer abgesetzt werden können

Diese Nebenkosten dürfen allerdings nicht von der Steuer abgesetzt werden:

  • Strom
  • Wasser
  • Heizung
  • Müll
  • Grundsteuer
  • Beiträge zu Mietervereinen
  • Pauschalen an Vermieter:innen

Wie immer gibt es auch hier wieder eine Ausnahmeregel. Hier erfährst du, wann du deine Strom- und Gaskosten bei der Steuererklärung absetzen kannst.

Quellen: T-Online, Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V und Handelsblatt