Viele von uns möchten liebend gerne schon vor dem 67. Lebensjahr in Rente gehen. Doch für die meisten bleibt dies eine Traumvorstellung. Denn die Rente mit 63 hat einen entscheidenden Haken: Wer vor der festgelegten Regelaltersgrenze in den Ruhestand geht, muss mit Abzügen rechnen- und die können teilweise recht happig ausfallen. Für welchen Jahrgang die Frührente besonders teuer wird, erfährst du hier.
Rente mit 63: So funktioniert’s
Grundsätzlich ist es möglich, nach 45 Versicherungsjahren früher in den Ruhestand zu gehen. Dabei wird die Altersrente für besonders langjährige Versicherte im Volksmund immer noch als Rente mit 63 bezeichnet. Doch dies trifft schon seit Längerem nicht mehr auf alle zu. Denn nur Personen, die vor 1953 geboren sind, können seit dem 1. Juli 2014 mit Vollendung des 63. Lebensjahres ohne Abschläge schon früher in Rente gehen.
Da das Rentenalter jedoch schrittweise angehoben wird, verschiebt sich das Eintrittsalter mit dem Geburtsjahr. Davon betroffen sind die Jahrgänge 1953 bis 1963. Alle Bürger*innen, die später geboren wurden (ab 1964), können erst mit 65 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen.
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Jeder Monat früher reduziert die Rente
Frührente klingt verlockend? Bevor du Nägel mit Köpfen machst, solltest du dich mit dem Thema eingehend beschäftigen. Denn was vielen nicht so bewusst ist: Wer noch vor der festgelegten Regelaltersgrenze früher in Rente gehen möchte, muss mit Einbußen bei den Altersbezügen rechnen – und je nach Renteneintritt können die ganz schön hoch ausfallen.
So fallen pro Monat des früheren Renteneintritts die Altersbezüge um 0,3 Prozent – und das auf Lebenszeit. Auf den ersten Blick klingt dies erstmal nicht besonders viel. Doch das trügt. Denn wer schon mit 63. statt mit 67. Jahren den Ruhestand genießen möchte, muss mit insgesamt 14,4 Prozent Abschlägen rechnen. In Zahlen bedeutet dies: Wenn deine berechnete Rente bei 1.400 Euro liegt, würdest du wegen des früheren Renteneintritts 201,60 Euro weniger erhalten. Damit beliefe sich deine monatliche Rente auf 1198,40 Euro.
Wichtig zu wissen: Auf diese Änderungen musst du dich im März 2023 einstellen
Rente mit 63: Diese Jahrgänge haben die meisten Abzüge
Die Tabelle des Deutschen Rentenversicherung Bunds verrät dir, wie hoch die Abschläge je Geburtsjahrgang für langjährig Versicherte konkret ausfallen, wenn du mit 63 in den wohlverdienten Ruhestand gehen möchtest:
Jahrgang | Regulärer Rentenbeginn | Vorgezogener Rentenbeginn | Abzüge bei Rente mit 63 |
1947 | 65 Jahre + 1 Monat | 25 Monate | 7,5 Prozent |
1948 | 65 Jahre + 2 Monate | 26 Monate | 7,8 Prozent |
1949 | 65 Jahre + 3 Monate | 27 Monate | 8,1 Prozent |
1950 | 65 Jahre + 4 Monate | 28 Monate | 8,4 Prozent |
1951 | 65 Jahre + 5 Monate | 29 Monate | 8,7 Prozent |
1952 | 65 Jahre + 6 Monate | 30 Monate | 9 Prozent |
1953 | 65 Jahre + 7 Monate | 31 Monate | 9,3 Prozent |
1954 | 65 Jahre + 8 Monate | 32 Monate | 9,6 Prozent |
1955 | 65 Jahre + 9 Monate | 33 Monate | 9,9 Prozent |
1956 | 65 Jahre + 10 Monate | 34 Monate | 10,2 Prozent |
1957 | 65 Jahre + 11 Monate | 35 Monate | 10,5 Prozent |
1958 | 66 Jahre | 36 Monate | 10,8 Prozent |
1959 | 66 Jahre + 2 Monate | 38 Monate | 11,4 Prozent |
1960 | 66 Jahre + 4 Monate | 40 Monate | 12 Prozent |
1961 | 66 Jahre + 6 Monate | 42 Monate | 12,6 Prozent |
1962 | 66 Jahre + 8 Monate | 44 Monate | 13,2 Prozent |
1963 | 66 Jahre + 10 Monate | 46 Monate | 13,8 Prozent |
1964 | 67 Jahre | 48 Monate | 14,4 Prozent |