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Heizung ausschalten, wenn man nicht zu Hause ist – spart das Geld?

Um die nächste Nebenkostenabrechnung möglichst niedrig zu halten, spielen einige mit dem Gedanken, die Heizung im Winter ganz auszuschalten. Auch wenn das auf den ersten Blick wie eine wirksame Sparmaßnahme aussieht, kann es tatsächlich das genaue Gegenteil bewirken.

Frau dreht am Thermostat einer Heizung.
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Heizung nachts abschalten: Ist das wirklich sinnvoll?

Um Energie zu sparen, planen viele im Winter weniger zu heizen. Aber ist es auch sinnvoll, die Heizung nachts komplett abzuschalten? Wir klären auf!

Nach wie vor sind die Energiepreise in Deutschland seht hoch. Allerdings naht die kalte Jahreszeit und damit wächst auch die Sorge vor einer hohen Heizkostenrechnung. Um die Kosten möglichst niedrig zu halten, denken einige daran, die Heizung während der Wintermonate auszuschalten – oder zumindest nachts. Doch ist das überhaupt eine wirksame Methode? Leider nicht. Warum das der Fall ist und wie du stattdessen effizienter und kostensparender heizen kannst, erklären wir dir im Folgenden.

Heizung ausschalten: Warum du dadurch kein Geld sparst

Um die Energiekosten zu gering wie möglich zu halten, überlegen einige, die Heizung im kommenden Winter komplett auszulassen. Auch wenn das auf den ersten Blick sehr logisch erscheint, könnte es tatsächlich genau das Gegenteil bewirken. Denn das Abschalten der Heizung für mehrere Stunden oder Tage kann dazu führen, dass die Räume besonders bei extrem kalten Außentemperaturen rasch auskühlen. Wenn man sich dann doch dafür entscheidet, die Heizung zumindest für kurze Zeit einzuschalten, könnte das erhebliche Kosten verursachen.

Denn viele sind sich nicht im Klaren darüber, dass das Aufwärmen von abgekühlten Räumen einen enormen Energieaufwand erfordert, um wieder eine behagliche Temperatur zu erreichen. Dadurch werden alle vorgenommenen Energieeinsparungen zunichtegemacht. Besonders für diejenigen, die in schlecht isolierten Wohnungen leben, können die Kosten für das erneute Aufheizen sogar noch höher sein, als wenn die Heizung konstant in Betrieb gehalten worden wäre.

Diese Kosten können entstehen, wenn du die Heizung ausschaltest

Nicht nur, dass das Abschalten der Heizung kaum einen finanziellen Vorteil bringt, es gibt auch andere wichtige Argumente dafür, die Heizung im Winter stetig laufen zu lassen. Durch das Fehlen von Wärme können sich in deinem Zuhause nämlich ideale Bedingungen für Schimmelbildung entwickeln. Wenn ein Raum zu stark auskühlt, wird das in der Luft enthaltene Wasser zu Kondenswasser. Dieses lagert sich dann an den kältesten Stellen im Raum an und fördert so die Bildung von Schimmel.

Es gibt jedoch noch drastischere Konsequenzen. Abgesehen vom unschönen Schimmel, könnte das Nicht-Heizen im schlimmsten Fall das Einfrieren der Rohre zur Folge haben – das bringt unerwünschte Konsequenzen mit sich. Das im Rohr gefrierende Wasser könnte Risse verursachen und somit einen Wasserrohrbruch herbeiführen, der oftmals erst dann bemerkt wird, wenn die Rohre im Frühjahr wieder auftauen. Dadurch müssten Betroffene ihr eigentlich gespartes Geld in teure Reparaturarbeiten stecken. Im Vergleich dazu wäre eine etwas höhere Heizkostenabrechnung deutlich günstiger gewesen.

Nachtabsenkung kann sich bei Altbau lohnen

Wohnst du in einem Altbau? Dann könnte es durchaus sinnvoll sein, die Heizung nachts herunterzufahren. Laut Heizungsbauer.de können dadurch nämlich rund 10 Prozent der Heizkosten eingespart werden, wenn die Raumtemperatur in der Nacht um drei bis vier Grad reduziert wird. Eine hervorragende Möglichkeit, um diesen energiesparenden Effekt zu erzielen, ist die sogenannte Nachtabsenkung. Dabei wird die gewünschte Raumtemperatur über Nacht etwas gesenkt, sodass die Heizung weniger Energie benötigt. Am Morgen werden die Räume dann wieder auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt.

Quellen: nordbayern.de, chip.de und T-Online