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Papst Leo XIV: Alles über sein Gehalt und Vermögen

Du weißt sicherlich, dass der Papst das Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Doch wie hoch ist eigentlich das Gehalt eines Papstes? Hier erfährst du es.

Papst Leo XIV
© IMAGO/ZUMA Press

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Als Oberhaupt der katholischen Kirche und des Vatikans kommt dem Papst viel Verantwortung zu. Angesichts dessen könnte man vermuten, dass der Papst für seine Tätigkeit ordentlich vergütet werden muss. Doch eines können wir vorab verraten: Trotz seines hohen Ansehens ist das Gehalt des Papstes überraschenderweise niedriger, als man vielleicht vermuten würde.

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Verdient ein Papst Geld?

Papst Leo XIV — er ist das Oberhaupt einer der größten Religionsgemeinschaften der Welt und des Vatikans. Bei so viel Verantwortung kommt bei vielen zu Recht die Frage auf, ob man als Papst eigentlich ein Gehalt erklärt. Die Antwort dürfte viele Erstaunen.  Obwohl der Papst das Oberhaupt der katholischen Kirche und des Vatikanstaats ist, bezieht er selbst kein Gehalt. Dem Papst wird im Gegenzug alles, was er zum Leben und für seine Reisen benötigt, zur Verfügung gestellt. Daher bedarf es keines Gehalts für seine persönlichen Bedürfnisse.

Auch zusätzliche Ausgaben wie Strom oder Telefonkosten werden vom Vatikan übernommen. Der Vatikanstaat finanziert sich durch interne Geschäfte, den Verkauf von Souvenirs sowie freiwillige Spenden. Jährlich belaufen sich diese Spenden auf etwa 85 Millionen Euro. Dieses Geld wird von der Vatikanbank verwaltet und investiert

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Papst Leo XIV.: So reich ist der Vatikan 

Die Vatikanbank legt inzwischen regelmäßig ihre Bilanzen offen. Für das Jahr 2024 verzeichnete sie einen Nettogewinn von 32,8 Millionen Euro. Auch das von der Bank betreute Vermögen kirchlicher Einrichtungen und privater Personen stieg von 5,4 auf 5,7 Milliarden Euro, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Aus dem Gewinn überwies das Institut 13,8 Millionen Euro als Dividende an den Papst. In einer offiziellen Erklärung wird betont, dass das IOR in Bezug auf Liquidität und Eigenkapital mittlerweile zu den stabilsten Finanzinstituten weltweit zählt.

Papst Leo XIV. modernisiert die Finanzinvestitionen

Papst Leo XIV. als auch sein Vorgänger Papst Franziskus sind/waren beide danach bestrebt, das komplexe Finanzsystem des Vatikans grundlegend reformieren und für mehr Transparenz sorgen. Jahrzehntelang galt die Vatikanbank IOR als undurchsichtiges Institut, das immer wieder durch Skandale und dubiose Geschäfte in die Schlagzeilen geriet. 

Die von Benedikt XVI. geschaffene und von Papst Franziskus ausgebaute Finanzaufsicht kontrolliert heute die internationalen Transaktionen des IOR und sorgt unter Aufsicht des Europarats-Ausschusses „Moneyval“ für die Einhaltung globaler Anti-Geldwäsche-Standards. Seit 2014 steht die Bank unter der Leitung des französischen Finanzexperten Jean-Baptiste Douville de Franssu, ist Mitglied des SEPA-Systems, von „Moneyval“ zertifiziert und wird auch von der US-Finanzbehörde IRS als „privilegierter Partner“ anerkannt, so die Berliner Morgenpost.

Papst Leo XIV. führt die Modernisierung des Finanzsystems weiter. Dafür führte er im Oktober eine neue Regeln ein: Die Vatikanbank verliert ihre Exklusivität bei der Anlageverwaltung, die Kurie kann nun auch ausländische Finanzintermediäre nutzen, so die Berliner Morgenpost. Die Vermögensverwaltung des Apostolischen Stuhls (APSA) soll dabei weiterhin auf die Strukturen des IOR zurückgreifen. Mit seinem konsequenten Vorgehen im Finanzbereich will Papst Leo künftig Skandale verhindern, wie sie etwa durch undurchsichtige und verlustreiche Investitionen des Vatikans in der Vergangenheit entstanden.