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Anstieg um 10 Prozent: Immer mehr Rentner sind auf Sozialhilfe angewiesen

Viele Deutsche erhalten im Alter eine magere Rente – mit weitreichenden Konsequenzen. Denn immer mehr sind auf Sozialhilfe angewiesen. Die genauen Zahlen, findest du hier.

Seniorin schaut sich ihr Geld an.
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3 Dinge sollte jede:r in seiner oder ihrer Altersvorsorge auf dem Schirm haben. Wir zeigen, womit du beginnen solltest, um der Altersarmut zu entgehen.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Mit einer hohen gesetzlichen Rente den gewohnten Lebensstandard im Alter sichern? Für viele ist das eine Traumvorstellung. Trotz jahrelanger Arbeit erhalten viele Deutsche lediglich eine Mini-Rente – mit fatalen Folgen. Denn innerhalb eines Jahres stieg unter den Rentner:innen die Zahl der Sozialhilfe-Aufstocker:innen deutlich. Alle Zahlen im Überblick.

Immer mehr Rentner:innen sind auf Sozialhilfe angewiesen

Die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland, die zusätzlich zu ihrer Rente auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sind, steigt kontinuierlich an. Dies geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die auf Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag erhoben wurden und dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegen.

So erhielten im Juni 2023 rund 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung. Dies bedeutet einen deutlichen Anstieg um 63.250 Personen im Vergleich zum Juni 2022, was einem beachtlichen Zuwachs von 10 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. Doch dieser Trend ist leider nicht neu. Die Tendenz eines Anstiegs der Grundsicherungsbezieher:innen im Rentenalter war in den vorangegangenen Jahren ebenfalls zu beobachten.

In Ostdeutschland sind mehr Rentner:innen auf Grundsicherung angewiesen

Die Anzahl der Rentner:innen, die Grundsicherung erhalten, variiert stark je nach Bundesland. Laut den neuesten Daten des Statistischen Bundesamtes gab es den stärksten Anstieg in den Neuen Bundesländern. So stieg in Sachsen die Zahl um fast 22,8 Prozent. In Westdeutschland verzeichneten Niedersachsen und das Saarland den größten Anstieg mit 11,3 Prozent, während Hamburg den geringsten Anstieg mit 4,3 Prozent aufweist.

Diese regionalen Unterschiede zeigen die Vielfalt der sozialen und wirtschaftlichen Situation in Deutschland und unterstreichen die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen zur sozialen Sicherheit im Alter.

Linken-Fraktionschef: „Die Altersarmut in unserem Land jagt von Rekord zu Rekord“

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch äußerte seine Besorgnis und griff die Bundesregierung scharf an: „Die Altersarmut in unserem Land erreicht alarmierende Rekordniveaus. Die gegenwärtige Bundesregierung tut gegen Altersarmut weniger als ihre Vorgängerregierung“, sagte Bartsch dem RND. „Die Ampel-Koalition treibt mit ihrer Politik effektiv die Preise an, wodurch viele Menschen in eine immer bedrohlichere Lage geraten. Wir brauchen eine lebendige Mindestrente von 1200 Euro und ein Rentenniveau, das den Lebensstandard sicherstellt“, betonte Bartsch.