Veröffentlicht inBusiness

Gehaltsstudie schockiert: Studieren bedeutet weniger Geld als Ausbildung?

Laut einer Studie soll man bei gewissen Ausbildungen mehr verdienen als beim Studium. Hier erfährst du mehr darüber.

Lohnt sich das Studieren überhaupt noch? Foto: SolStock via Getty

Vielen von uns wurde erzählt, dass wir im Erwachsenenalter einen gut bezahlten Job bekommen werden, wenn wir studieren. Das ist natürlich in manchen Berufen auch der Fall, vor allem weil man diese ohne Uni-Ausbildung gar nicht erreichen könnte. Darunter fällt beispielsweise das Jura- und Medizinstudium. Allerdings wurde in einem neuen Bericht belegt, dass in bestimmten Berufen Beschäftigte mit einer Berufsausbildung ein vergleichbares Gehalt haben wie Menschen mit Hochschulabschluss in anderen Berufen. Wir haben uns die Studie mal genauer angeschaut.

So variieren die Brutto-Lebensgehälter

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat vor kurzem eine Studie veröffentlicht, in der sie genau dies belegen wollen. Der Bericht besagt, dass ein Studium nicht in allen Berufen das höchste Lebensgehalt garantieren kann. Es ist allerdings trotzdem wichtig, diese Aussage nicht zu verallgemeinern und auf alle Studiengänge zu beziehen.

Der Forschungsbericht hat thematisiert, dass das durchschnittliche Brutto-Lebensgehalt von Fachkräften um die 1, 7 Millionen Euro beträgt. Im Gegensatz zu einem langen Studium beträgt die Berufsausbildung hier um die zwei bis drei Jahre.

Bei Spezialist:innen ist das direkt noch mehr. Menschen, die also über ihre berufliche Ausbildung einen Fortbildungsabschluss wie einen Meister, Techniker oder Fachwirt Abschluss erzielt haben, haben demnach ein durchschnittliches Brutto-Lebensgehalt von 2,4 Millionen Euro.

Das höchste Brutto-Lebensgehalt von durchschnittlich 2,7 Millionen Euro erreichen Expert:innen. Diese brauchen aber dann für diese Tätigkeit meistens einen Hochschulabschluss.

Studium garantiert nicht immer das höchste Lebensgehalt

In bestimmten Berufen können Beschäftigte mit einer Berufsausbildung und gegebenenfalls einem Fortbildungsabschluss Lebensentgelte erzielen, die vergleichbar sind mit denen von Personen mit Hochschulabschluss in anderen Berufen. Allein aufgrund
finanzieller Erwartungen sollte man sich also nicht für ein Studium entscheiden.

Zudem behauptet Dr. Heiko Stüber, der Verfasser der Studie, dass aufgrund der steigenden Fachkräfteengpässe und der erschwerten Fachkräftesicherung ist in den nächsten
Jahren ein überproportionaler Anstieg der Entgelte von Fachkräften und Spezialisten zu erwarten.
Dies trifft zumindest auf bestimmte Berufsgruppen zu, meint der Experte.

Generell gilt hier auch, dass die persönliche Vorliebe, was man im Berufsleben machen will, hier eine große Rolle spielt. Manche Menschen möchten zu einer Universität gehen, andere nicht. Beides ist legitim.