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Sonnencreme mit LSF 100: In diesen Fällen brauchst du sie

Sonnencreme LSF 100: Braucht man sie wirklich? Hier erfährst du, in welchen seltenen Fällen ein so hoher Schutz sinnvoll ist.

Frau cremt sich ein
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Sonnencreme für das Gesicht: Darauf sollte man achten

UV-Schutz ist im Sommer ein absolutes Muss! Warum Sonnencreme speziell für das Gesicht so wichtig ist und worauf du beim Kauf unbedingt achten solltest, verraten wir dir hier.

Hast du dich schon mal dabei ertappt, wie du im Drogerieregal zögerst: Reicht LSF 30? Oder doch lieber 50? Und was ist eigentlich mit Sonnencreme LSF 100 — klingt das nicht nach absolutem Rundum-Schutz?

Hersteller*innen machen uns oft ein schlechtes Gewissen, wenn wir nicht zur „stärksten“ Creme greifen. Aber braucht deine Haut diesen Maximalschutz wirklich? Wir klären, wann (und ob) du Sonnencreme mit LSF 100 überhaupt verwenden solltest — und in welchen Fällen es übertrieben ist.

Lesetipp: Ich bin Beauty-Redakteurin und diese Produkte mit LSF dürfen bei mir im Sommer 2025 nicht fehlen

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor (LSF)?

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger du theoretisch in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Beispiel: Hat deine Haut eine Eigenschutzzeit von 10 Minuten, verlängert LSF 30 diesen Zeitraum auf 300 Minuten. Klingt einfach — ist es aber nicht ganz. Denn niemand cremt sich dick genug ein, um die auf der Verpackung angegebene Schutzwirkung wirklich zu erreichen. Außerdem schwitzt man Creme ab, reibt sie ab oder vergisst das regelmäßige Nachcremen.

Sonnencreme LSF 100: Was bringt sie wirklich?

„Eine Sonnencreme, die 100 Prozent der UV-Strahlen abhält, kann man gar nicht herstellen“, erklärt Professor Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP). Cremes mit LSF 20 bis 30 blockieren bereits etwa 94 bis 96 Prozent der UVB-Strahlen, LSF 50 liegt bei rund 98 Prozent. Und LSF 100? Der Unterschied ist minimal: etwa 99 Prozent.

Die Bezeichnung „Sunblocker“ ist übrigens mittlerweile verboten, weil sie suggeriert, dass die Haut komplett abgeschirmt wird — ein gefährlicher Irrglaube. Denn auch im eingecremten Zustand kann das Hautkrebs-Risiko nicht ausgeschlossen werden.

In welchen Fällen ist Sonnencreme LSF 100 sinnvoll?

Ja, es gibt tatsächlich ein paar Ausnahmen, in denen eine sehr hohe Schutzstufe angebracht ist:

  • Menschen mit extrem heller Haut (z. B. Albinismus)
  • Personen mit bestimmten Hautkrankheiten, wie Lupus erythematodes, die jede UV-Belastung strikt vermeiden müssen
  • Nach Hautoperationen oder bei starker medikamentöser Photosensibilität
  • In extremen Situationen, wie beim Bergsteigen auf Gletschern oder Expeditionen mit starker Reflektion durch Schnee oder Wasser

Für alle anderen? Da reicht meist ein LSF von 30 bis 50 vollkommen aus. Wichtiger als der höchste LSF ist:

  • Großzügig und flächendeckend auftragen (mindestens 30–40 ml für den ganzen Körper)
  • Alle zwei Stunden nachcremen — oder öfter, wenn man schwimmt oder stark schwitzt
  • Ergänzend auf Kleidung, Kopfbedeckung und Schatten achten
  • Die Mittagssonne am besten komplett meiden

Fazit: Wann du wirklich zu LSF 100 greifen solltest

Die allermeisten Menschen brauchen keine Sonnencreme mit LSF 100. Für den normalen Alltag, den Strandurlaub oder die Fahrradtour reicht in der Regel LSF 30 bis 50 vollkommen aus — vorausgesetzt, du trägst ausreichend auf und cremst regelmäßig nach.

Nur in sehr speziellen Fällen, etwa bei bestimmten Erkrankungen oder in extremen Höhenlagen, kann LSF 100 eine gute Ergänzung sein. Für alle anderen gilt: weniger Panik, mehr bewusstes Schützen.

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