Na, schon eingecremt? Wenn du dich jetzt mit einem zufriedenen „Klar!“ zurücklehnst, solltest du besser weiterlesen. Denn was ÖKO-TEST da über 26 Sonnencremes mit LSF 50/50+ herausgefunden hat, lässt selbst die kühnste Sommerbräune erblassen. Zwischen „sehr gut“ und „bitte nicht nochmal kaufen“ ist nämlich alles dabei – inklusive verbotener Weichmacher, schwindeliger Schutzversprechen und Umwelttricksereien. Welche Sonnencreme hält, was sie verspricht? Und bei welchen Produkten du lieber den Schatten suchst? Wir haben die Antwort.
Lesetipp: Ich bin Beauty-Redakteurin und diese Produkte mit LSF dürfen bei mir im Sommer 2025 nicht fehlen
Sonnenschutz ist Pflicht – aber bitte ohne Chemie-Chaos
Egal ob du dich am See fläzt, im Park döst oder auf Balkonien brätst: Ohne Sonnenschutz geht’s nicht. UV-Strahlen sind nicht nur die besten Faltenproduzenten der Welt, sondern auch Hauptverursacher von Hautkrebs. Sonnencreme gehört also in jede Tasche – und zwar nicht irgendeine. Denn was nützt der höchste Lichtschutzfaktor, wenn er sich in der Praxis als Mogelpackung entpuppt?
ÖKO-TEST hat 26 Produkte mit hohem und sehr hohem LSF (50/50+) geprüft. Die Preisspanne? Zwischen 3,16 und stolzen 47,98 Euro für 200 Milliliter. Enthalten: Drogerie-Lieblinge, Apotheken-Klassiker – und zwei Naturkosmetik-Kandidaten.
Die Top 2 im Test: Diese 2 Sonnencremes überzeugen
Zwei Sonnencremes konnten ÖKO-TEST so richtig überzeugen. Sie schnitten mit der Bestnote „sehr gut“ ab und halten, was sie versprechen – in Sachen UV-Schutz, Inhaltsstoffe und Transparenz. Wer also keine Lust auf Experimente hat und sich rundum gut geschützt fühlen will, ist mit diesen zwei Cremes auf der sicheren Seite – und kann sich bedenkenlos in die Sonne schmeißen:
- Sun D’Or Sonnenmilch, 50 (3,57 Euro/ 200 ml) von Edeka/Budni
- Sundance Sonnenmilch, 50 (3,18 Euro/ 200 ml) von dm
„Gut“ reicht auch: 12 Sonnencremes machen einen soliden Job
Solide, zuverlässig, aber eben nicht perfekt – zwölf weitere Produkte schnitten mit der Note „gut“ ab. Sie bieten ausreichenden Schutz, sind meist frei von bedenklichen Inhaltsstoffen und halten sich an geltende Grenzwerte. Kleine Abzüge gab’s zum Beispiel für Werbeversprechen, die mehr versprechen, als sie halten („korallenfreundlich“ lässt grüßen) oder für nicht ganz perfekte Filter-Zusammensetzungen.
Aber hey: Wer bei Sonnencreme nicht gleich in den Himmel der Hautpflege aufsteigen will, ist mit diesen zwölf gut beraten.
Schutz? Eher ein Sonnen-Märchen …
… zumindest bei elf Produkten. Nicht jede große Marke liefert große Leistung: Einige Klassiker aus dem Sonnencreme-Regal konnten im Test nicht restlos überzeugen. Die „Nivea Sun Schutz & Pflege, 50+“ etwa punktet zwar mit solidem UV-Schutz und unbedenklichen Inhaltsstoffen, fiel aber durch den Einsatz von bestimmten Kunststoffen negativ auf. Das Resultat? Immerhin ein „gut“ – aber eben kein Spitzenplatz.
Weniger erfreulich lief’s für die „Garnier Ambre Solaire Hydra 24h protect Sonnenschutz-Milch, LSF 50+“. Hier passte der Lichtschutzfaktor nicht zur Angabe auf der Packung, was eine Abwertung nach sich zog. In der Gesamtwertung reichte es nur für ein „befriedigend“.
Auch zwei andere populäre Produkte mussten Federn lassen: ÖKO-TEST fand darin Octocrylen – ein chemischer UV-Filter, der in Labortests hormonähnliche Effekte gezeigt hat. Zudem kann er sich bei längerer Lagerung in Benzophenon verwandeln – eine Substanz, die unter Krebsverdacht steht. Da hilft auch kein hübsches Markenlogo mehr.
Alarmstufe Rot: Weichmacher und andere Übeltäter
Erinnerst du dich an den Weichmacher DnHexP, der letztes Jahr für Schlagzeilen sorgte? Ja genau, der, der im Urin von Kindergartenkindern gefunden wurde. Er gilt als fortpflanzungsschädlich – und hat in Sonnencreme rein gar nichts verloren. Trotzdem: Auch im aktuellen Test wurde er bei vielen Produkten wieder nachgewiesen.
Vier Produkte überschritten dabei die als „technisch vermeidbar“ geltende Grenze von 1 mg/kg. Folge: Vier Noten Abzug. Es geht aber auch anders – neun DHHB-haltige Sonnencremes im Test kamen ohne DnHexP-Spuren aus. Also: Liebe Hersteller, das Argument „Das kann schon mal passieren“ zählt nicht mehr.
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