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Acryl, Gel, Shellac & Puder – welche Unterschiede gibt es bei der Maniküre?

Wie lässt du dir deine Nägel im Nagelstudio bearbeiten? In diesem Artikel erfährst du, welche Unterschiede es zwischen den Methoden gibt.

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Viele von uns gehen alle paar Wochen ins Nagelstudio, um ihre Nägel von Expert:innen behandeln zu lassen. Das spart nicht nur Zeit im Alltag, sondern lässt deine Nägel auch länger gepflegt aussehen. Sicher ist dir aber schon aufgefallen, dass es in den meisten Nagelstudios verschiedene Optionen gibt, zwischen den man sich entscheiden kann: Gel, Puder, Shellac oder auch Acryl. Wir erklären dir, wie diese Methoden und Materialien sich unterscheiden.

Was genau sind Acrylnägel?

Acrylnägel sind seit Langem eine beliebte Option im Nagelstudio. Sie werden aus einer Mischung von Acrylpulver und flüssigem Monomer – Acrylflüssigkeit – hergestellt. Diese Mischung wird auf den natürlichen Nagel aufgetragen und härtet dann mithilfe der UV-Lampe aus. Welche Vor- und Nachteile Acryl hat, haben wir im folgenden für dich aufgelistet.

  • Haltbarkeit: Acrylnägel gelten als äußerst haltbar und widerstandsfähig gegenüber Rissen und Brüchen. Aus dem Grund sind sie besonders beliebt bei Personen, die mit ihren Händen arbeiten oder auch gerne längere Nägel tragen. Im Gegensatz zu Gelnägeln sind sie übrigens auch etwas robuster und demnach auch weniger flexibel.
  • Geruch und Chemikalien: Die Verwendung von Acrylnägeln ist mit dem Geruch von Monomeren verbunden. Das ist ein Geruch, den viele Menschen nicht mögen. Außerdem enthalten Acrylnägel auch Chemikalien.

    Die McGill Universität schreibt, dass es sich bei diesen Monomeren in der Regel um Ethylmethacrylat (EMA) handelt, früher jedoch auch um Methylmethacrylat (MMA), bevor es verboten wurde, weil es Nagelbetten und Finger beschädigt. Die Initiatormoleküle brechen unter Hitzeeinwirkung auseinander und erzeugen freie Radikale, die die EMA-Monomere anregen können, sich zu verbinden und lange Ketten zu bilden.

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Wie unterscheiden sich Pulvernägel (Dipping Powder Nails) von Acrylnägeln?

Pulvernägel, auch als Dipping Powder Nails bekannt, sind eine wiederum relativ neue Technik. Bei dieser Methode werden die Nägel in ein Acrylpulver getaucht und anschließend mit einem Versiegelungslack versiegelt.

  • Natürliches Aussehen: Pulvernägel bieten oft ein natürliches und leichtes Aussehen, da sie zudem auch dünner als Acrylnägel sind.
  • Haltbarkeit: Pulvernägel sind ebenfalls haltbar und widerstandsfähig, sodass sie längere Zeit schön aussehen. Sie sind weniger anfällig für Risse oder Brüche als Gelnägel. Allerdings sind sie ein wenig flexibler als Acrylnägel.
  • Geruch und Chemikalien: Im Vergleich zu Acrylnägeln sind Pulvernägel Geruchs-ärmer und enthalten auch weniger schädliche Chemikalien.

    Laut Makevale basiert das Puder auf Polymerkügelchen aus Poly(ethylmethacrylat) (PEMA) oder Poly(ethylmethacrylat-co-methylmethacrylat), in manchen Fällen mit Zusatz von Poly(methylmethacrylat) (PMMA).

Und was sind nun Gelnägel?

Gelnägel sind im Nagelstudio auch eine beliebte Wahl, denn diese Nägel werden aus einer Gelsubstanz hergestellt, die unter einer UV- oder LED-Lampe aushärtet. Was sie ausmacht, erklären wir dir hier.

  • Natürliches Aussehen: Gelnägel haben oft ein natürliches und glänzendes Aussehen. Zudem sind sie ebenfalls haltbar, neigen aber dazu, dicker zu sein als Pulvernägel, was sie etwas weniger bruchfest macht. Gelnägel sind übrigens auch flexibler als Acrylnägel, weswegen sie man leichter auf die gewünschte Länge und Form feilen kann.
  • Aushärtungszeit: Gelnägel erfordern eine Aushärtungszeit unter einer UV- oder LED-Lampe, was den Prozess verlängert.

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Welche Unterschiede gibt es zwischen Gel und Shellac?

Shellac ist eine Nagellackart, die eine Mischung aus Gel und Lack ist. Es wird auf die Nägel aufgetragen und dann unter einer UV- oder LED-Lampe ausgehärtet, um eine sofortige Trocknung und Aushärtung zu gewährleisten. Shellac bietet auch eine lang anhaltende Farbe und Glanz.

  • Haltbarkeit: Shellac-Nägel sind bekannt für ihre Langlebigkeit und können normalerweise bis zu zwei Wochen oder länger halten. Sie sind allerdings nicht so hart wie Acrylnägel, bieten daher aber eine gewisse Flexibilität.
  • Aushärtung: Shellac erfordert eine Aushärtung unter einer UV- oder LED-Lampe, um zu trocknen und auszuhärten.