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Bye Bye Glitzer? EU verbietet Mikroplastik

Die EU hat bekannt gegeben, dass ein Verbot von Mikroplastik eingeführt wird. Die Gründe für dieses Verbot werden hier erläutert.

© Yana Iskayeva/ Getty Images

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Kürzlich hat die Europäische Union Maßnahmen gegen Mikroplastik ergriffen, indem der Verkauf von Produkten, die Mikroplastik enthalten, verboten wurde. Dies Verbot erstreckt sich auf Granulat für Sportplätze sowie diverse Kosmetikprodukte. Die EU-Kommission kündigte an, dass dieses Verbot schrittweise in verschiedenen Anwendungsgebieten eingeführt wird, anstatt sofort in Kraft zu treten.

Auf welche Produkte bezieht sich das Verbot?

Das Verbot bezieht sich auf Produkte wie Granulate Material auf Sportanlagen, Kosmetika wie Peelings oder Glitter, Spielzeug und Pflanzenschutzmittel. Die Umsetzung erfolgt wie erwähnt stufenweise. Einige Produkte, wie beispielsweise Mikroperlen oder loses Glitter, dürfen bereits ab dem 15. Oktober nicht mehr verkauft werden. In anderen Fällen tritt das Verbot somit in den kommenden Jahren in Kraft.

Hamstern ist unnötig…

Auf den Sozialen Netzwerken haben viele nach dem Verbot der EU Videos gepostet, in denen sie ihre Lieblingsprodukte, die mutmaßlich Glitzer aus Mikroplastik enthalten in Massen kaufen. Das ist unsinnig! Denn die meisten Produkte sind nicht mit Mikroplastik-Glitzerpartikeln hergestellt, bis auf unter anderem manche Nagellacke, Lidschatten oder Lipgloss.

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Gibt es umweltfreundliches Glitzer?

Gerade wenn es um Glitzer gibt, werden viele nun traurig sein. Allerdings gibt es Unternehmen, die versuchen, nachhaltige Glitzerprodukte herzustellen. Bio-Glitter ist eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Glitzer, schreibt Projekt Glitter. Es wird aus biologisch abbaubaren Materialien wie Zellulose anstelle von Kunststoff hergestellt und mit kosmetiktauglichen natürlichen Farbstoffen eingefärbt. Das macht es um einiges umweltfreundlicher als herkömmliche Glitzerpartikel.

Wie sieht es mit dem Verbot von Granulatmaterial aus?

Die Hauptquelle für die Freisetzung von Mikroplastik ist laut der EU-Kommission übrigens das Granulat auf Kunstrasenplätzen und anderen Sportanlagen. Daher soll das Verbot für Mikroplastik in diesem Bereich erst nach acht Jahren in Kraft treten, um den Betreiber:innen ausreichend Zeit zu geben, auf Alternativen umzusteigen, berichtet die Tagesschau.

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Was genau ist Mikroplastik überhaupt?

Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel mit einer Größe von weniger als fünf Millimetern. Sie entstehen entweder als Mikroperlen in Kosmetika oder zerfallen aus größeren Kunststoffteilen durch Umwelteinflüsse. Diese winzigen Plastikteile sind in der Umwelt weit verbreitet, reichern sich in Tieren und Lebensmitteln an, stellen eine ernsthafte Umweltgefahr dar und sind zudem schwer abbaubar.