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Gehalt: Für so viele Jahre sollen Beamte nun Geld zurückerhalten

Die Bundesregierung will noch 2025 ein Gesetz verabschieden, das vielen Beamt*innen eine Gehaltserhöhung verschafft. Für so viele Jahre sollen sie Rückwirken Geld erhalten.

Fünf Münzstapel stehen nebeneinander.
© Getty Images/J Studios

Über Gehalt sprechen: Ist das erlaubt?

In vielen Arbeitsverträgen gibt es eine Klausel, die den Arbeitnehmern verbietet, über das Gehalt zu sprechen. Aber ist das überhaupt rechtens? Wir klären auf!

Der Bund hat bestimmten Beamt*innen über Jahre hinweg zu geringe Gehälter gezahlt. Jetzt steht eine Reform im Kabinett an, die das ändern soll. Für wie viele Jahre es das Geld rückwirkend geben soll und vor welcher Herausforderung die Rückzahlung den Staat stellt, erfährst du hier.

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Beamt*innen sollen rückwirkend fünf Jahre mehr Gehalt bekommen

Rund 200.000 Bundesbeamt*innen dürfen sich auf eine spürbare Gehaltserhöhung freuen – und das rückwirkend für fünf Jahre. Das Innenministerium setzt damit eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2020 endlich um. Schon damals hatten die Richter in Karlsruhe klargestellt, dass die Bezahlung von Staatsbediensteten mindestens 15 Prozent über der Grundsicherung liegen muss. 

Besonders Familien mit mehreren Kindern sollen dabei stärker unterstützt werden. Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) plant, bis Anfang November einen Gesetzentwurf vorzulegen, der das bisherige Besoldungsrecht grundlegend reformiert. Das Ziel: Die Vorgaben des höchsten Gerichts dauerhaft in der Beamtenbesoldung zu verankern.

Bund muss Milliarden für rückwirkende Beamtengehälter zahlen

Das Vorhaben wird den Bund finanziell stark belasten. Weil die Gehaltsanpassung rückwirkend über fünf Jahre erfolgen soll, fallen auf einen Schlag rund 1,2 Milliarden Euro an. Besonders im Haushaltsjahr 2027 wird sich das bemerkbar machen – genau in dem Jahr, in dem Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) ohnehin ein Defizit von rund 37 Milliarden Euro ausgleichen muss.

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Die Reform betrifft dabei nicht nur die unteren Besoldungsstufen, sondern auch höhere Gehaltsklassen. So soll der gesetzlich vorgeschriebene Abstand zu staatlichen Transferleistungen gewahrt bleiben. Diese Leistungen waren zuletzt stark gestiegen: Das Bürgergeld wurde Anfang 2024 um zwölf Prozent erhöht, bevor 2026 eine Nullrunde folgt.