In vielen Gaststätten und Geschäften gibt es neben der Barzahlung mittlerweile auch die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen. In allen Einrichtungen hat sich das jedoch noch nicht durchgesetzt. Das will die Bundesregierung jetzt jedoch ändern und damit auch Steuerhinterziehung entgegenwirken. Wie genau das funktionieren soll und warum der Plan auf viel Kritik stößt, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles zur Steuerhinterziehung durch Barzahlung:
Mehr Steuerhinterziehung durch Barzahlung
Ob im Handel oder in der Gastronomie – Barzahlung ist noch immer ein großes Thema. Zwar bieten immer mehr Unternehmen ihren Kund:innen auch die Möglichkeit der bargeldlosen Zahlung an, gerade in kleineren Geschäften ist Bargeld aber noch immer das Mittel der Wahl.
Das soll sich jetzt jedoch ändern. Denn die Bundesregierung möchte, dass Unternehmen neben Bargeld grundsätzlich mindestens eine elektronische Zahlungsmethode anbieten. Das soll vor allem mehr Transparenz schaffen und Steuerhinterziehung nicht mehr so einfach machen.
Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft zufolge gehen dem Staat durch zu niedrig ausgewiesene Umsätze jährlich bis zu 15 Milliarden Euro an Steuereinnahmen durch die Lappen.
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So sehen die neuen Regelungen aus
Die Pläne der Bundesregierung beinhalten jedoch nicht nur die Umstellung auf bargeldlose Zahlung, sondern auch an den Kassensystemen soll gearbeitet werden. So müssen sich Handel und Gastronomie darauf einstellen, dass bald überall elektronische Kassensysteme verpflichtend sind.
Diese sind mit einer technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) ausgestattet, womit man verhindern wolle, dass auch digitale Einträge nachträglich manipuliert werden können.

Fazit: Kritik an den Änderungen der Bundesregierung
Während die Deutsche Steuergewerkschaft die Pläne der Bundesregierung begrüßt, gibt es auch einige Kritiker:innen. Zum einen nutzen die Deutschen laut Global Payment Report noch immer gerne Bargeld. Es ist einfach, anonym und hinterlässt keinen digitalen Fußabdruck.
Zum anderen gibt es aber auch noch immer datenschutzrechtliche Probleme mit bargeldloser Zahlung. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband merkt beispielsweise an, dass digitale Bezahlverfahren für viele Unternehmen noch immer mit hohen Kosten wie zum Beispiel Transaktionsgebühren verbunden wären. Insbesondere bei kleinen Betrieben stelle das nach wie vor ein finanzielles und organisatorisches Problem dar.