Ein Strand bestehend aus Glasscherben klingt zunächst wenig einladend, fast schon gefährlich. Doch genau diese außergewöhnlichen Küstenlandschaften ziehen jedes Jahr unzählige Besucher*innen an. Über Jahrzehnte hinweg hat das Meer aus achtlos entsorgtem Müll sanft geschliffene Glaskiesel geformt, die heute in der Sonne bunt glitzern. Sie sind so glatt, dass du problemlos barfuß darüber laufen kannst. Doch welche Strände sind sehenswert? Wir verraten es dir!
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Seeglas schimmert wie bunte Edelsteine
Bekannt ist vor allem der Glass Beach nahe Fort Bragg in Kalifornien. Über viele Jahrzehnte – von 1906 bis 1967 – wurde die Bucht als illegale Müllhalde genutzt: Glasflaschen, Keramikscherben und sogar Autoteile landeten dort im Meer. Erst als die kalifornische Umweltschutzbehörde 1967 eingriff, wurde die Abfallentsorgung gestoppt und das Gebiet gesäubert.

Seitdem übernahm die Natur: Wind, Wasser und Wellen verwandelten die Scherben mit der Zeit in sanft geschliffene Glaskiesel. Heute zieht der farbenfrohe Strand täglich zahlreiche Besucher*innen an.
Die Strände werden nicht ewig bestehen
Doch das Glitzern hat ein Verfallsdatum: Mit jeder Welle werden die Glaskiesel kleiner, bis sie irgendwann vollständig verschwinden. Bis dahin erinnern die Glass Beaches eindrucksvoll daran, wie die Natur selbst aus Abfall etwas Wundersames erschaffen kann.

Übrigens: Es gibt noch weitere Glasstrände, wie den Glass Beach in der Hanapepe Bay auf Hawaii oder den Glass Beach in der Ussuribucht in Russland.
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Aufgepasst: Die Mitnahme der Scherben ist verboten!
Glass Beaches sind nicht nur ästhetisch beeindruckend, sondern auch Natur- und Kulturerbe. An gut besuchten Orten wie Fort Bragg mahnen Schilder: „Bitte kein Mitnehmen!“ Verstöße können bestraft werden. Denn nur durch verantwortungsvollen Tourismus lässt sich dieses ungewöhnliche Naturphänomen bewahren.