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Rente unter 1.300 Euro: So viele sind betroffen, in diesem Bundesland leben die meisten

Ein ganzes Leben lang gearbeitet, um eine Rente von unter 1300 Euro zu erhalten? Ein Schicksal, das den neusten Zahlen zufolge viele Senior*innen in Deutschland trifft.

Nahaufnahme einer Frau, die einen 10-Euro-Schein in der Hand hält.
© Getty Images/Hinterhaus Productions

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Eigentlich dient die Rente dazu, den Lebensstandard im Alter zu sichern. Doch in der Realität sieht dies oftmals ganz anders aus, denn immer Menschen sind im Alter von Armut betroffen. Die neusten Zahlen offenbaren nun, wie viele Menschen hierzulande mit einer Rente von unter 1.300 Euro auskommen müssen.

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Jede*r Vierte bekommt weniger als 1.300 Euro Rente

In Deutschland erhält mehr als jeder vierte Rentenversicherte mit mindestens 45 Beitragsjahren eine monatliche Rente von unter 1.300 Euro. Der Durchschnittsbetrag für die über 5,5 Millionen Rentnerinnen und Rentner mit dieser Versicherungsdauer liegt bei 1.668 Euro im Monat. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Deutliche regionale Unterschiede bei Rentenhöhe

Zwischen den Regionen zeigen sich klare Unterschiede bei der Rentenhöhe: Während die durchschnittliche Monatsrente im Westen bei 1.729 Euro liegt, erhalten Rentnerinnen und Rentner im Osten im Schnitt nur 1.527 Euro. Die höchsten Renten werden mit 1.787 Euro in Hamburg gezahlt. Am unteren Ende der Skala steht Thüringen mit durchschnittlich 1.491 Euro.

Kritik an Rentenniveau: Große Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Männer mit mindestens 45 Versicherungsjahren erhalten im bundesweiten Durchschnitt 1.778 Euro Rente im Monat. Frauen mit gleicher Versicherungsdauer kommen dagegen nur auf durchschnittlich 1.449 Euro. Diese Differenz verdeutlicht die anhaltende Ungleichheit im Rentensystem.

Linken-Politiker Dietmar Bartsch kritisierte die Lage als deutliches Versäumnis der Politik. Wenn jede*r vierte Rentner*in nach 45 Jahren Arbeit mit weniger als 1.300 Euro auskommen müsse, sei das ein Armutszeugnis. Die durchschnittliche Rentenhöhe zeige klar, wie unzureichend die gesetzliche Rente das Leben im Alter absichert.

Bartsch forderte erneut eine Kehrtwende in der Rentenpolitik. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern mit über 80 Prozent Rentenniveau müssten in Deutschland viele Rentner mit Minirenten leben. Die angebliche „Stabilisierung“ des Rentenniveaus sei in Wirklichkeit eine Drohung, dass sich nichts ändert. Er verlangte, dass alle Erwerbstätigen in die Rentenkasse einzahlen, nicht nur die abhängig Beschäftigten.

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