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Was bringen Trend-Tools wie Face Taping und Gua Sha wirklich – und welche gehören wirklich in deine Skincare Routine?
Ich gebe es zu: Auch ich saß schon mit Tesafilm im Gesicht vor dem Spiegel – in der Hoffnung, meine Stirn würde sich über Nacht in eine glatte Fläche verwandeln. Instagram und TikTok sind voll von Beauty-Hacks, die Wunder versprechen: Face Taping, Gua Sha, Ice Rolling, Cupping… Die Liste wird immer länger, und mit ihr die Frage: Was gehört wirklich in deine Skincare Routine – und was ist nur Social-Media-Zirkus mit hübschem Filter?
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Face Taping: Botox zum Selberkleben?
Face Taping sieht ein bisschen aus wie ein DIY-Facelift – Klebestreifen auf Stirn, zwischen den Augenbrauen oder um die Mundwinkel herum sollen Mimikmuskeln „trainieren“ (oder besser: ruhigstellen) und damit Falten vorbeugen. Klingt verrückt? Ist es auch ein bisschen.
Ich hab’s getestet – drei Nächte lang, die Stirn zugeklebt wie ein schlecht verpacktes Geschenk. Ergebnis? Morgens war die Haut tatsächlich glatter, aber nur für ein paar Minuten. Spätestens beim ersten Kaffee kam die Zornesfalte zurück wie ein ungeladener Gast. Hautärzt:innen warnen außerdem: Klebestreifen auf empfindlicher Gesichtshaut können Irritationen, Pickelchen und sogar kleine Verletzungen verursachen.
Mein Fazit: Als Party-Gag ganz witzig, als fester Bestandteil deiner Skincare Routine eher unnötig. Wer ernsthaft gegen Falten vorgehen will, ist mit Sonnenschutz, Retinol oder professionellen Treatments langfristig besser beraten.
Gua Sha: Streicheln statt straffen?
Der rosafarbene Quarzstein ist aus dem Beauty-Kosmos kaum mehr wegzudenken. Mit sanften Bewegungen soll er Lymphfluss und Durchblutung anregen, Schwellungen reduzieren und dem Gesicht mehr Kontur verleihen. Klingt erstmal gut – aber funktioniert’s wirklich?
Hier kann ich mit ruhigem Gewissen sagen: Ja, ein bisschen. Vor allem morgens, wenn das Gesicht noch ein bisschen verquollen ist, bringt Gua Sha einen frischen Glow und ein entspannteres Hautgefühl. Ich liebe es besonders mit einem leichten Gesichtsöl – das lässt den Stein schön gleiten und macht das Ganze zu einem kleinen Wellness-Moment in der Skincare Routine.
Aber: Dauerhafte Straffung oder „Facelift ohne OP“? Das ist dann doch Wunschdenken. Gua Sha kann unterstützen, aber ersetzt keine Pflege oder ärztliche Behandlung.
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Ice Rolling & Cupping: Frisch oder Frost?
Zugegeben, ein kalter Roll-on auf der Haut fühlt sich richtig gut an – vor allem nach einer kurzen Nacht oder einem langen Weintasting (no judging!). Ice Roller wirken abschwellend, regen die Durchblutung an und geben einen Mini-Wachmacher-Kick. Ich bewahre meinen Roller immer im Kühlschrank und nutze ihn nach dem Serum – quasi als Frische-Booster. Für alle, die morgens aussehen wie ein Croissant nach dem Backofen: Probier’s mal aus!
Anders sieht’s mit Cupping aus – also dem Schröpfen fürs Gesicht. Das Prinzip kommt aus der TCM und soll durch Unterdruck Haut und Muskulatur „trainieren“. Es braucht allerdings Übung und Vorsicht – falsche Anwendung kann zu blauen Flecken führen. Ich persönlich finde: Ziemlich aufwendig, und der Effekt ist mir zu unsicher. Da bleibe ich lieber beim kühlen Roller.
Zwischen Selfcare und Show
Viele der Trend-Tools bieten vor allem eins: Me-Time. Und das ist auch völlig okay – deine Skincare Routine darf sich gut anfühlen, auch wenn nicht jede Anwendung medizinisch nachweisbar ist. Wichtig ist nur, ehrlich zu sich selbst zu sein: Erwartest du von Face Taping & Co. ein Wunder? Oder gönnst du dir einfach ein paar entspannte Minuten im Alltag?
Mein Tipp: Probier dich ruhig aus – aber hör auf deine Haut. Wenn sie spannt, rötet oder motzt, dann ist weniger oft mehr. Und manchmal ist der größte Glow nicht das Ergebnis von Gua Sha oder Ice Rolling – sondern von echtem Schlaf, einem Lächeln und einem Glas Wasser mehr am Tag. Und der Tesafilm? Der bleibt ab jetzt in der Schublade. Versprochen.
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