Ein Kündigungsgespräch gehört zu den schwierigsten und sensibelsten Momenten im Arbeitsalltag. Für Führungskräfte ist es eine Herausforderung, den richtigen Ton zu treffen und die Trennung professionell und respektvoll zu gestalten. Doch gerade in dieser Situation können Fehler schnell gravierende Folgen haben – für beide Seiten. Hier sind vier fatale Fehler, die du bei einem Kündigungsgespräch unbedingt vermeiden solltest.
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Kündigungsgespräch führen: Diese 4 Fehler solltest du unbedingt vermeiden
Ein Kündigungsgespräch ist für alle Beteiligten eine schwierige Situation, die Fingerspitzengefühl und Professionalität erfordert. Damit das auch gelingt, sollten diese vier Fehler unbedingt vermieden werden:
1. Unvorbereitet in das Gespräch gehen
Ein Kündigungsgespräch ist kein Gespräch wie jedes andere. Wer sich nicht gründlich vorbereitet, riskiert Missverständnisse, rechtliche Fallstricke oder emotionale Eskalationen. Du solltest nicht nur die rechtlichen Grundlagen kennen, sondern auch die Gründe für die Kündigung klar benennen können. Ebenso wichtig ist es, den Gesprächsverlauf zu planen: Wann und wo findet das Gespräch statt? Wer ist anwesend? Welche Unterlagen brauchst du?
Tipp: Erstelle vor dem Gespräch eine klare Struktur und lege fest, welche Informationen du vermitteln willst. Denke auch an mögliche Fragen der gekündigten Person und bereite dich auf diese vor.
2. Unklare Kommunikation – „Es liegt nicht an dir, aber…“
Viele Kündigungsgespräche verlaufen ausweichend oder beschönigend. Aussagen wie „eigentlich bist du ein guter Mitarbeiter, aber…“ verwirren und wirken widersprüchlich. Betroffene bleiben oft ratlos zurück – und fühlen sich nicht ernst genommen.
Sprich klar, respektvoll und sachlich. Benenne die Gründe konkret und nachvollziehbar – ohne Schuldzuweisungen oder Übertreibungen. Ein wertschätzender Ton ist dabei genauso wichtig, wie eine eindeutige Botschaft. Nur so gibst du dem Gegenüber die Chance, das Gesagte wirklich zu verstehen und einzuordnen.

3. Fehlende Empathie und Wertschätzung
Ein Kündigungsgespräch ist für den Betroffenen immer eine emotionale Belastung. Wer hier ohne Mitgefühl auftritt oder den Mitarbeiter gar herablassend behandelt, beschädigt nicht nur die Beziehung, sondern riskiert auch negative Reaktionen wie Wut oder Demotivation. Zeige Verständnis für die Situation, höre aktiv zu und drücke Wertschätzung für die bisher geleistete Arbeit aus. Ein einfühlsamer Umgang erleichtert den Abschied und hinterlässt einen besseren Eindruck.
4. Keine Dokumentation und fehlende rechtliche Absicherung
Ein weiterer fataler Fehler ist das Versäumnis, das Gespräch und seine Inhalte angemessen zu dokumentieren. Zudem müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie Kündigungsfristen und mögliche Abfindungen, unbedingt beachtet werden. Andernfalls drohen später rechtliche Auseinandersetzungen, die das Unternehmen Kosten und Zeit rauben. Sorge deshalb für eine ordentliche Protokollierung und kläre vorab alle rechtlichen Details.
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Fazit: Mit Respekt und Klarheit Kündigungsgespräch führen
Ein professionell geführtes Kündigungsgespräch erfordert Feingefühl, Vorbereitung und Respekt. Die Art und Weise, wie du kündigst, sagen oft mehr über dein Führungsverhalten aus als jede andere Entscheidung. Vermeide die oben genannten Fehler, um nicht nur die betroffene Person fair zu behandeln, sondern auch die Integrität deines Unternehmens zu bewahren.